Kratzkacker

   

Eine Dokumentation des:

K onsortium  zur A ufklärung des C haotischen K ratzkacker Wahnsinns

Kurzform K.A.C.K. a.V. (abgelehnter Verein). Ein Lebenswerk, daß nach mühsamen Recherchen im schmutzprint© Verlag erschienen ist. 

Aufgespürt, abgefaßt und illustriert von Westy ©

"In großer Dankbarkeit meiner lieben Frau gewidmet, die es mir jahrzehntelang aufopfernd ermöglichte, Kratzkacker alltäglich von allen Seiten erleben- und erforschen zu können".

 

INDEX : 

Historie -  Verhalten und Wesen der Kratzkacker   -    Im Kratzrevier   -    Motzebub a.d. Motze  -  Analytisch: S. Freud und die Kratzkackerlobby   - Die Rettung der Beringas  -   Der Fluch der Beringas   -   Im alten Ägypten   -   NERO: Verkannt und verbannt  -   Untergang der Mayas - Der Mord an Abraham Lincoln   -   Suleyman der Prächtige   Sokrates der Grieche   -    Chinas Kratzkacker in der Fui-Fui Dynastie       Im Persien des Darius    -   Ali Baba und die 40 Kacker   -    Kampfkacker   -    Papst Insuffizienz   -   Hexen und Inquisition  -  Die Kuckuckseier  -   Wer ist Mulle?

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VORWORT

Mancher Alterungsprozeß eines menschlichen Körpers zeigt sich schleichend in der Erschlaffung der Haut, was sich - für jeden gut sichtbar - durch vermehrte Faltenbildung - z.B. im Gesicht - manifestiert. Falten im Gesicht zeigen denn auch an, daß man schon eine Weile gelebt hat. Mitunter zeigt die Menge und die tiefe der Falten auch an, wie intensiv gelebt wurde.

Vor wenigen Tagen nun blickte ich wieder einmal in den Spiegel und erschrak heftig; als hätte ein separater Alterungsprozeß stattgefunden, erblickte ich auf meiner Nase eine Anhäufung mehrerer, abgrundtiefer Falten, die wie Täler quer über den Nasenrücken verliefen. Während mir die Entstehung aller anderen Gefaltungen meines Gesichtes kein Kopfzerbrechen bereiten, erschienen mir diese jedenfalls wie ein Fremdkörper, fehlte doch jeder Grund für ihre Entstehung. Was war bloß mit meiner Nase  geschehen? Immer wieder ging ich im Geiste meinen Tagesablauf durch. Weder konnte ich mich daran erinnern, mit meinem Riechorgan wie ein Eber im Dreck gewühlt zu haben, noch, daß ich des nachts auf meiner Nase schlief oder sie stundenlang an irgendeine Scheibe preßte, was eine derartige Faltenbildung erklären würde. Und während ich in mich hineingrübelte, um das Nasenphänomen doch noch zu ergründen, stieg ein immer kräftig werdender Geruch in mein sensibles Riechorgan, dessen zunehmende Strenge gleichzeitig die  Automatik eines forschenden Suchens meiner Augen in der allernächsten Umgebung auslöste. Synchron hatten Nase und Augen alsbald Gräßliches geortet und während meine Augen entsetzt förmlich heraussprangen, schob und verzog sich meine Nase fluchtartig in Richtung Stirn vor dem, was emsig in den Teppich gescharrt werden sollte, jedoch breiig auf meinen Füßen gelandet war. Der Verursacher, ein besonders von weiblichen Menschen vergöttertes Schmusetierchen im Langhaarlook, hatte ob meines Blickes instinktiv erkannt, daß es höchste Eisenbahn war, das Kratzen zu beenden und Reißaus zu nehmen.

Während der gestromte Kloakenkratzer fauchend das Weite suchte, schlossen sich 15 weitere Artgenossinnen und Genossen - nichts Gutes wohl ahnend - aufgeschreckt aus allen Ecken und Winkeln der Räumlichkeiten - flitzend an, und stoben gemeinsam davon. Für mich war die Wahl meines Schuhes als Kratzklo eine Provokation, denn ob auf meine Füße unter dem Schreibtisch, ob in der Männertoilette an die Wand gespritzt, auf dem Orientteppich im Wohnzimmer, hinter der Hausbar, dabei in jeder Konsistenz und allen optischen Varianten, wie ockerbraunflüssig, dunkelbraunbreiig, zähdickgelblich, gesprenkelt oder gestriezt, immer ist eines garantiert: Ein penetranter, ewig anhaltender, strenger, nasenfeindlicher Unduft, der jede Toleranzschwelle überschreitet, jede Nase innerlich verätzt und erodieren läßt und äußerlich in Falten zerlegt. Der krampfartige "Rümpfzwang" meiner Nase ließ denn auch erst wieder nach, als ich ins Freie stürmend, japsend die frische Luft eingesogen und den verkrampften Nasenrücken minutenlang glattmassiert hatte. Völlig verausgabt stellte sich mir verzweifelt immer wieder die Frage:

 Wie, und warum, können Menschen mit der Lüge leben, daß Kratzkacker, die neben einem bestialischen Exkrementierverhalten nur klaun', fressen und herumlümmeln und nur darauf warten sich ohrenbetäubend laut zu vermehren, liebenswerte, nützliche- und peinlich, reinliche Lebensgefährten sind ?

Um endlich Antworten zu finden, begann ich zu recherchieren und dabei stieß ich auch auf die verschollenen Bücher des italienischen Professors, Dr. Leon Pantigpujapard. Seine aufschlußreichen Forschungen zeigen auf, daß das Kratzkacker Dilemma schon zu allen Zeiten schlimmste Folgen hatte und dennoch nie gelöst werden konnte, weil sich stets eine mächtige, weibliche Lobby mit allen Mitteln vehement gegen jegliche vernünftige Lösung gesträubt hatte. Insbesondere in unserer heutigen Zeit erweist sich die Kratzkackerklüngelei als eine der größten Bedrohungen für Menschheit und Globus.

Seriöse Schätzungen gehen von weltweit sagenhaften 5 Milliarden Kratzkackern in den menschlichen Haushalten aus. In jeder Hinsicht eine bedrohliche Population, denn um die ständig steigenden Bedürfnisse rund um den Kratzkackerwahnsinn befriedigen zu können, sind inzwischen riesen Profitindustrien wie Pilze aus dem Boden geschossen. Industrien, die bei der Herstellung von sinnlos, nutzlosen Kratzkacker - Fan - Artikeln ca. 8% des Weltenergiebedarfes verpulvern und durch die Rohstoffausbeutung, aber auch durch beträchtliche Schadstoffemissionen, zur größten Umweltbelastung aller Zeiten entscheidend beitragen.

So werden ganze Landschaften zur Förderung von Rohstoffen, wie Öl oder Kohle, vernichtet, damit in gewaltigen Kraftwerken Trilliarden Watt Strom erzeugt werden können, die ausschließlich Kratzkackern zur Verfügung stehen. Strom, der einzig dazu dient, Wohnungen Tag und Nacht zu beheizen, um das ständige Wärmebedürfnis von Kratzkackern zu befriedigen. Nicht weniger Strom wird durch Lampen verbraucht, die nachts anbleiben, damit keiner auf die Schmusetierchen tritt - sowie für Elektroherde, auf denen Konservenfutter aufgewärmt wird, um den zeitgemäßen Ansprüchen moderner Kratzkacker gerecht zu werden.

Die sich stetig hochschraubende Kratzkackerwohlstandsspirale eskaliert fortschreitend.

So braucht ein moderner Kratzkacker selbstverständlich einen teuren Tragekorb, in dem er in Spezialsalons gefahren- und dort gebadet, gefönt und "gesteilt" wird. An Geburtstagen und Weihnachten benötigt er teure Geschenke, wie modische Kratzbäume, bunte Kratzkackwannen, Kuschelhäuschen, Schlafkörbe aus Samt oder Spielsachen, wie z.B. Plastikmäuse. Und wenn's dem "Käckerchen" seelisch oder körperlich mal nicht so gut geht, muß er selbstverständlich Valium oder Aspirin schlucken. Man schätzt, daß weltweit inzwischen über 3 Millionen Menschen für die Kratzkackerkonsumspirale tätig sind. Ganze Heerscharen von Menschen werden dabei erpresserisch gezwungen, täglich wie die Sklaven für die Kratzkacker zu schuften, während diese im warmen Kissen schlummern oder nach dem nächstbesten Plätzchen äugen, um ihre Haftladungen zu plazieren. Sich aus der Sklaverei befreien zu wollen, hieße den Job zu verlieren, denn keine Gewerkschaft würde ihnen helfen, da diese allesamt von der allmächtigen Kratzkackerlobby unterwandert sind.

Neben Industrieschadstoffemissionen und Energievergeudung, sind die unverschämten Biobomben von 5 Milliarden Kratzkackern ein weiteres Damoklesschwert im Dauerschwebezustand. Ihrem Wohlstand entsprechend, erwarten Kratzkacker, mehrfach am Tag Mahlzeiten gereicht zu bekommen, was auch bedeutet, daß der abartige Durchlaufabfall mehrfach am Tag anfällt. Alljährlich belasten so zirka 12 Millionen Tonnen Kratzkacke als "Sondermüll" und etwa 10 Milliarden Liter Striez-Urin unsere Erde. Hierbei führt die gewaltige Ammoniakausdünstung unweigerlich zur gänzlichen Vernichtung der Ozonschicht. Darüberhinaus sind Kratzkacke und Strieze nicht nur eine Zumutung, sondern eine Hauptgefahr für die empfindliche Natur, und man Muss vollstes Verständnis dafür haben, wenn die Luft bereits sauer ist.

Bedingt durch die Maßlosigkeit der Kratzkackerrechtlerinnen und ihrer Lobbys, hat sich der Kratzkacker von heute ohne Zweifel zum Feind Nr. 1 für Mensch und Natur gemausert. Seine maßlosen Freßgewohnheiten und seine wählerische Lust auf hochwertiges Fleisch ließen bereits eine Vielzahl von Tierarten aussterben und täglich kommen weitere dazu. So werden alljährlich Hunderttausende Känguruhs gejagt und geschlachtet, um, ebenso wie die letzten Robben, Wale und Fische einkonserviert- und aus wunderschön verpackten, grafikdesignten Büchsen vom Kratzkacker Freßnapf, durch den Kratzkacker Verdautrakt, im Kratzkacker Kacknapf zu landen. Bedroht sind desweiteren unsere beliebten Singvögel, die während der Kratzkackerschlummerpausen, im sadistischen Langeweilezeitvertreib von Kratzkackern regelrecht zu Tode gespielt werden. Hier schätzen Ornithologen, daß weltweit jährlich ca. 40 Milliarden Vögel das Zwitschern aufgeben, weil sie dem Kratzkackerspielspaß zum Opfer fallen. Es ist abzusehen, wann die letzten Singvögel - aber auch die letzten Giraffen, Zebras oder Elefanten - für die Kratzkackerbesessenheit von der Erde verschwinden.

Insbesondere die Tatsache, daß die berühmte Uhr bereits zwanzig Minuten vor Zwölf ist, verpflichtet uns, auf der Stelle etwas zu ändern, damit unsere Kinder und Enkel in einer heileren Welt leben - und dann womöglich auch wieder zu Recht sagen können: "Ach, schau mal, wie niedlich, ein seltener Kratzkacker" !

Auch wenn ich mit dieser Veröffentlichung riskiere, ebenfalls auf den Index unserer allmächtigen Lobby gesetzt zu werden, muß dennoch die Wahrheit ungeschönt der großen Mehrheit zugänglich gemacht werden, damit endlich - und für alle Zeiten - Schluß mit dem Schweigen ist und der maßlose, besessene Kratzkackerwahnsinn ein Ende findet.

Auf Grund ihrer besonderen Beziehung zu weiblichen Menschen gelang und gelingt es Kratzkackern immer wieder, die Menschen in zwei Lager zu spalten. Die intrigante Kratzkackerphilosophie: "Teile und herrsche", eine anerkannt, rücksichtslose Überlebensstrategie, hat bis heute Gültigkeit. Eine fatale Entwicklung, die zu allen Zeiten sträflich von den unsinnigen Theorien besessener Kratzkackerfetischistinnen begünstigt wurde und nach wie vor Kratzkacker zu grenzenlosen Exzessen ermuntert. Während jedoch die einen die Demütigungen satt haben und verzweifelt mit den Händen ringen, ignorieren die anderen sogar die unverschämte Fäkalwaffe, lassen sich vom Schnurren und Anschmiegen betören- und skrupellos ausnutzen. So werden Kratzkacker geradezu glorifiziert, in dem behauptet wird: "Fäkale Irritationen sind bewußte Verzweiflungstaten und ein intelligenter Hinweis, daß das Kratzkackerklo fehlt, besetzt- oder unhygienisch überlaufen ist". Diese durchschaubare Zweck - Argumentation ist ein Blanko-Scheck für alle Kratzkacker, das asoziale- und kompromißlose Verhalten grenzenlos ausufern zu lassen und wird - hinsichtlich der Kackfreudigkeit von Kratzkackern - in einer Exkrementierexplosion gipfeln, wie sie die Welt nie zuvor erlebt hat. Millionen Riechorgane erlagen bereits. Milliarden werden folgen und jahrein- jahraus unweigerlich den vorzeitigen, qualvollen Ätztod sterben. Nicht umsonst fand einst mit dem bezeichnenden Wort "Verduften" die bedrohliche Geruchsvergewaltigung Eingang in unsere Sprache, ein Ausdruck, der die Verzweiflung von Millionen Menschen aus allen Jahrtausenden mahnend widerspiegelt, jedoch die Kratzkackerlobbys aller Zeiten nie tangierte.

 

 

 

 

 Historie                

Es ist erwiesen, daß Kratzkacker nicht nur zur Ausrottung unzähliger Tierarten geführt- und unerbittliche Kriege angezettelt haben, auch die Auslöschung vielversprechender Großreiche gehen auf ihr Konto. Darüberhinaus waren sie schon immer die allergrößte Bedrohung für ein zwischenmenschliches Zusammenleben. Wie abgrundtief Kratzkacker auch schon vor 235.391 Jahren Menschen entzweien konnten, beweisen die Ausgrabungen im berühmten Neandertal, wo ein männliches Skelett mit einer Steinaxt im Schädel und ein weibliches, ebenfalls mit einer Steinaxt im Schädel, jedoch außerdem mit einem Kratzkackerskelett im Arm, gefunden wurden. Jahrzehntelang tappte die Wissenschaft über den Grund des seltsamen "Trippelmordes" im Dunkeln, bis schließlich Professor Pantigpujapard diesen berühmtesten aller ungeklärten Fälle - das Neandertalrätsel -, löste. Seine Feststellung, daß die weibliche Kratzkackerlobby auch schon damals hochaktiv war und ihre Lieblinge radikal bis in den Tod verteidigte, war Fakt, wurde uns aber bis heute verschwiegen. Evolutionsgeschichtlich tauchen die Vorfahren der Kratzkacker bereits im späten KNURRIKUM, vor ca. 51.0231 Millionen Jahren, auf. Dieser bereits hochentwickelte Kratzkackervorläufer bestand einzig aus einem Magen, der mehrfach am Tag unfreundlich knurrte. Dabei hätte es eigentlich bleiben können, jedoch mutierte im spätfrühen FRESSLITHIKUM urplötzlich ein Maul hinzu. Auch ein solch auslaßloser Kratzkacker hätte die Welt niemals bedroht, doch die Evolution war ungnädig und löste leider die entstandenen Überlauf- und Verstopfungsprobleme binnen weniger Millionen Jahre mittels eines Abflusses, sprich, durch das Hinzufügen eines Zündloches. Versteinerte Funde belegen, daß diese Entwicklung schon im KACKTIÄR begann. Eine folgenschwere Entwicklung, die wir heute als Perversion der Evolution bezeichnen, denn stinkfaules, lümmeliges Wesen, schmuddelige Einstellung und fäkale Ausdünstungen haben zu allen Zeiten immer wieder brave Menschen in den Wahnsinn getrieben und nicht selten Unschuldige zum Mörder werden lassen.

 

 

 Verhalten und Wesen der Kratzkacker    

Um dem Kratzkackerwahnsinn auf die Spur zu kommen, beschäftigte sich seit 1855 der "Papst" der Kratzkackerforschung, Professor Leon Pantigpujapard leidenschaftlich mit der Erforschung der Hintergründe. Trotz seiner revolutionären Erkenntnisse kam es nie zu einer Veröffentlichung seiner wichtigen Forschungsergebnisse, da die damalige Kratzkackerlobby ein Dauerverbot erwirkte. Die lapidare Begründung: "Verunglimpfung einer schutzbedürftigen Minderheit". Neben seinen wissenschaftlichen Analysen über das Verhalten und die Wesenszüge der Kratzkacker, geben die historischen Nachforschungen des Professors absolute Klarheit über die destruktiven Eigenschaften der Kratzkacker und ihrer Lobby. Um nicht gänzlich auf den Kratzkacker zu kommen, müssen Einsicht und Vernunft walten, und dem Wahnsinn endlich - und für alle Zeiten - Einhalt zu gebieten.

"Historisch" so schrieb der Professor aufklärend, "ist davon auszugehen, daß die schleimige Annäherung der Kratzkacker an den gutgläubigen Menschen, bereits in grauer Vorzeit reine Berechnung war. So glaubt der Mensch auch heute noch, daß das Schnurren der Kratzkacker ein Liebesbeweis ist. Langjährige wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß Kratzkacker nur schnurren, um mit dem damit verbundenen Körpervibrieren, sowie den für Menschen nicht wahrnehmbaren Tönen im Tieffrequenzbereich, die Flöhe zu vertreiben. Auch das "sich-an-den-Menschen- schmiegen", ist keinesfalls ein Zuneigungsbeweis und wird ebenfalls falsch interpretiert. Richtig ist vielmehr, daß Kratzkacker sich anschmiegen, um Flöhe loszuwerden. Wenn sie dabei schnurren, wird der Flöhetransfer durch die besagten Tieffrequenztöne entsprechend maximiert. Seine Entdeckungen stützt der Professor auch auf die Aufzeichnungen der Priester Sodom und Gomorrha, die bereits ca. 563 v. Chr. zu den gleichen Ergebnissen kamen.

Aufgeräumt werden muß auch mit der fälschlichen Ansicht, Kratzkacker seien nützlich. Deutlich sei hier gesagt: Kratzkacker sind unnütze Parasiten, die jede menschliche Rührseligkeit schamlos ausnutzen, um sich aus "bequemtaktischen Gründen" permanent vollgefressen auf die faule Haut legen zu können. Keinesfalls der Wahrheit entspricht auch die von Kratzkackerliebhabern in die Welt gesetzte Zweckbeschönung: "Kratzkacker sind Mäusekiller"! Diese Behauptung dient nur einer einseitigen Glorifizierung von Kratzkackern, mit dem Ziel, ein Nutztier zu "konstruieren".

Mäuse - und das sei mit aller Schärfe festgestellt - ekeln die arroganten Kratzkacker genau so an wie Ratten. Kein Kratzkacker würde sich freiwillig mit einer "zutiefst verachteten" Maus abgeben. Lediglich der provozierende und selbstmörderische Spieltrieb von Mäusen, die immer wieder die stets ruhenden Kratzkacker beim ewigen Verdauungsschlaf belästigen, zwingt die lustlosen Kratzkacker zur Abwehr oder zur Flucht.

Auch hier stützen wir uns ergänzend auf Professor Pantigpujapards Forschungen. Er zitiert in seiner Trilogie die längst in Vergessenheit geratenen, ca 3601 Jahre alten Hiroglyphen von Ramsnas II im großen Tempel von Kaknak. Dort heißt es: Tutmau Kra - Kac. Exakt übersetzt: "Die Maus vertreibt Kratzkacker".

Selbst die stereotype Aussage, Kratzkacker seien peinlich reinlich, gerät nicht zuletzt auch durch Professor Dr. Pantigpujapards Forschungen ins Wanken. Der Professor: "In einer umfangreichen Studie zu diesem Thema standen anläßlich eines Experimentes vierzehn Kratzkackern eine große Auswahl pinkfarbener Kratzklos, die ständig peinlich genau gesäubert wurden, an allen neuralgischen Ecken und Enden eines ausgesuchten Test - Appartements zur Verfügung. Sehr zu unserem Leidwesen zog weder die ermittelte Lieblingsfarbe "Pink", noch die Vielzahl der gepflegten Klowannen die Kratzkacker an, die sich deutlich erkennbar flächendeckend für das ganze Appartement, als große Kratzwanne mit vielen "Ausweichnischen" entschieden hatten". Professor Pantigpuleopard: "ein sehr unerfreuliches Experiment, bei dem ich mir meine Nase unheilbar verätzte. Es war eigentlich unnütz, Millionen Kratzkackerhalter machen dies Experiment jeden Tag mit gleichem Erfolg, nur -, sie geben es nicht zu". Unerwartetes wußte der Professor allerdings auch über einen Kratzkacker zu berichten, der sich während des Experimentes rein zufällig in einem Kratzklo verirrt hatte. Dieses "Außenseiterphänomen beschrieb er denn auch ausführlich.

"Wie auf einer Safaripirsch, verharrten wir höchst angespannt in absoluter Stille, um dieses seltene Schauspiel nicht zu stören. Während unzählige, menschliche Augenpaare erwartungsvoll jeder Bewegung des Kratzkackers folgten, durchstapften die Samtpfötchen elegant und stolz, wie auf Zehenspitzen, anmutig die Wanne, dabei die Nase immer mal wieder prüfend in die Wanne gesenkt. Dann und wann wurde ein testendes Kratzen am Wannenboden registriert und ein zuckendes Bein, das der Kratzkacker wie angewidert ausschüttelte. Nach langem Hin- und Her, "kreiste" er schließlich immer zielstrebiger an einem ausgeschnupperten Wannenteil. Plötzlich nahm er die "Abdrücklage" ein -, den buschigem Schweif steif und regungslos, fast horizontal von sich ausgestreckt. Hoch erhoben, mit arrogant anmutendem Gesichtsausdruck, als wäre er dieser Welt gänzlich entrückt, überragte das Kratzkackerhaupt das Geschehen, mit verklärten, weit geöffneten Augen, die wie von Geisterhand hypnotisiert ins Nichts zu starren schienen. Nichts, das ihn jetzt noch aus der Ruhe bringen könnte . . .Gebannt pirschten wir uns in die beste Beobachtungsposition. Dann deutete sich Unerhörtes an. Eruptionsartig, laut pupsend und protzend, einem Vulkanausbruch gleich, manifestierte sich sofort die Konsistenz der aus dem "Krater" austretenden "Magma". Dünn war sie, die hellbräunliche, dampfende "Lava", verdammt dünn und - "Verdammt noch mal", schrieb Professor Pantigpujapard weiter in seinem Bericht: "Sie lief über, ergoß sich - nicht enden wollend, über den Wannenrand quellend -, auf meinen teuren Perserteppich "! Nur allzuweit hatte die offensichtlich ungeübte, "aktive Kraterzone" über den Rand hinausgeragt. Gebannt schauten alle noch immer dem Schauspiel zu. Keiner wagte zu atmen. Dann das Ende: Der Professor weiter: "Auf- und Ab wippend, half der zuckende Schweif mit, den Krater zu schließen, die letzte noch klebende "Lava" vom Kraterloch abzuschütteln. Ein ätzender, schwefeldominanter Gestank, wie von Kloake, Verwesung und verfaulten Eiern, verbreitete sich in Windeseile und zwang uns, die wissenschaftliche Pirsch umgehend abzubrechen, um nach frischer Luft zu schnappen".

 

 

   Das  Kratzrevier      

Ohne Zweifel autobiographische Züge trägt ein warnendes Statement des Professors, das er kurz nach seiner Scheidung der Presse übergab und das die Problematik so treffend umreißt. Erwartungsgemäß wurde es jedoch nie veröffentlicht. Der Professor: "Wer sich freiwillig mit einer größeren Anhäufung von Kratzkackern abgibt, hat automatisch auch mit der Kackpleite zu tun, denn Kratzkacker kacken nicht nur, weil Verdautes raus muß, Kacken ist für sie eine Pflichtzeremonie, die dem "lebensnotwendigen" Abstecken ihrer Reviere dient. Hat man nur einen Kratzkacker, könnte - mangels Konkurrenzkacke - die Kackwanne seinen Besitzansprüchen oftmals genügen, womit auch die Geruchsprobleme in lokale Grenzen gehalten wären. Die Kackpleite beginnt jedoch automatisch, wenn zwei Kratzkacker sich eine oder auch mehrere Wannen teilen müssen, denn wo immer der eine markiert, muß der andere mit geruchlichen Spitzenwerten übertrumpfen. Dieser Kampf um das sich steigernde Überbieten von Reviermarkierungen, der immer nur auf Kosten "nasaler" Empfindlichkeiten gehen muß, dehnt sich schnell auf alle Räumlichkeiten aus. Kampfkackend wird nunmehr drüber- drunter- oder danebengekackt, und wo immer gekackt wurde, wird für alle Zeiten markierungsintensivierend weitergekackt, da die Markierungen des jeweiligen Konkurrenten keinesfalls von vergänglicher Natur sind und immer wieder überboten werden müssen. So hat man beobachtet, daß Kratzkacker noch auf jahrmillionenalte Kratzkackeversteinerungen reagierten und diese sofort mit ihrer eigenen Duftmarke belegten. Gerät man einmal in diesen Markierungskreislauf, ist die Schlacht hoffnungslos verloren, denn Kratzkacker sind nicht nur grenzenlos freß- und kackfreudig, sie sind darüberhinaus absolut unerziehbar. Parallel zur Markierungseskalation geht immer auch eine schleichende Sinnesberaubung einher. Zunächst meint der schon länger Geplagte, eine geringere Geruchsbelästigung zu registrieren, woraus er freudig schließt, daß seine Sauberkeitsappelle an die Kratzkacker erfolgreich waren. Das sind jedoch die ersten Anzeichen für eine Desensibilisierung seines Geruchssinnes. Da er nun nachlässiger wird - wodurch dem Markierungskampf der Kratzkacker mehr Freiraum gegeben wird - und er immer weniger Kratzgekacktes mit seinem Geruchssinn orten und vernichten kann, wird er, durch die sich stetig steigernde Geruchslage, mit seiner bald völlig "entrückten" Nase, des Ortens von Kratzkacke und Striez-Urin nicht mehr fähig sein können, was zur Folge hat, daß Kratzkacke nur noch visuell erfaßt werden kann.

Da Kratzkacker jedoch ungern ihre Kackzeremonie "öffentlich" zelebrieren und sich stets unbeobachtete Momente heraussuchen, um auf leisen Sohlen heimlich ihr "Clo de Cologne" zu verbuddeln, müßte stündlich, sekündlich unter Teppichen, in Blumentöpfen, Wäschekörben-, udgl. mehr kontrolliert werden, was schlichtweg nicht möglich ist. In der Konsequenz wird man erst Wochen oder Monate später fündig, wenn beulenartige Gebilde unter einem Teppich den Revierkampf sichtbar machen, Blumen in ihren Töpfen reihenweise die Köpfe hängen lassen oder Wäscheverfärbungen, in allen möglichen Braunschattierungen, stattgefunden haben. Welcher Besucher bislang noch halbwegs darüber hinwegsehen kann, daß sich die stets im Fellwechsel befindlichen Kratzkacker ungebremst auf seinem Luxuskamelhaarmantel niederlassen oder - ach wie niedlich - am Mittagstisch mit samtigen Kackekratzern nach dem Sonntagsbraten langen, dem vergeht mit der kompakten Geruchsexplosion endgültig die Besuchsfreude.

Während nun auch Haus und häusliche Sphäre gänzlich "vor die Kratzkacker gehen", Tapeten kratzgekrallt von den Wänden herunterhängen, Polstermöbel zerfetzt, Schränke, Regale und Truhensperrmüllreif zerkratzt sind und jeglicher Sinn für das Schöne, für Gemütlichkeit, Ordnung und Sauberkeit dahin ist, zeigt sich die Kratzkackerbesessenheit in ihrer ganzen Verblendung, denn Argumente, wie: "Das Stinken ist nicht mehr auszuhalten", werden beleidigt als "wo stinkt's den hier ?" von sich gewiesen.

So weilen denn auch die Kinder schon längst in weiter Ferne und studieren irgend etwas oder haben irgend einen Job angenommen. Nach und nach dünnt sich der Freundeskreis für immer aus. Zuerst sind es die Bekannten, dann die sehr guten Bekannten, es folgen die Freunde und schließlich die sehr guten Freunde. Auch der Pfarrer, Vertreter einer Institution, die bekannt für ihre Verständniszähigkeit ist, macht - unter heimlicher Androhung der Inquisition - das Kreuz und ist durch nichts mehr zu bewegen, die Räumlichkeiten zu betreten. Selbst der Versuch, eine Abrißverfügung für das verseuchte Haus zu erwirken, kann nicht fruchten, da das Umweltamt - mangels geeigneter Deponie - eine Entsorgung strikt verweigert. Von allen guten Geistern verlassen ist die Kratzkackerbesessenheit perfekt und mit der zunehmenden Außenweltentrückung gewinnen die Kratzkacker schließlich gänzlich die Oberhand in einer wohl eher als einseitig zu bezeichnenden Hausgemeinschaft".

 

 

   Analytisch unter die Lupe genommen:

Seelenverwandschaften        

Auch der Begründer der modernen Seelenforschung, Sigmund Freud, befaßte sich eingehend mit dem Kratzkackerphänomen. Nur sehr wenige seiner aufschlußreichen Forschungsergebnisse blieben uns leider erhalten, denn auch er bekam die Allmacht der Kratzkackerlobby zu spüren. Nachdem ihm ein Boykott angedroht wurde, mußte er seine Untersuchungen leider wieder abbrechen, da 99 % seiner Patienten Frauen waren. Deutlich kann den freudschen Aufzeichnungen entnommen werden, daß eine tiefe Seelenverwandtschaft zwischen Frauen und Kratzkackern besteht, die die Kratzkackerbesessenheit erklären. Freud stellt fest, daß im primären Vergleich die sehr häuslichen Eigenschaften von Kratzkackern und Frauen auffallen. Hierbei rückt er die Vorliebe beider für den warmen Herd sowie für Kochtöpfe in den Vordergrund. Auch der ständige Putzzwang ist eine verbindende Gemeinsamkeit. Desweiteren lösen Kratzkackerweibchen mit ihrem wehleidigen Miauen - das an ein weinendes Baby erinnert -, automatisch heftige, mütterliche Schutzinstinkte bei Frauen aus. Ein im Unterbewußtsein instinktiv vollzogener Adoptionsakt, zwingt Frauen förmlich zum bedingungslosen Beschützen der vermeintlich hilflosen "Adoptivbabys". Darüber hinaus - so die Freudschen Aufzeichnungen - bewundern Frauen Kratzkackweibchen geradezu, die erst ihre Männchen mit mitleidserregendem Babyweinen anlocken, um ihnen dann die entsicherte Kralle in den Pelz zu schlagen. Sie finden es auch bewundernswert, daß nur die Kratzkackerweibchen bestimmen, wann geschlechtlich verkehrt wird.

Seelenverwandt und offensichtlich animalisch und magisch anziehend, scheint das lustvolle Rollen von Kratzkackerweibchen während der Ralligkeit empfunden zu werden. So konnte Freud einen deutlichen Zusammenhang zwischen Kratzkackerralligkeit und dem in dieser Zeit abrupt ansteigenden Sexualhormonspiegel bei Frauen feststellen, die in der Zeit wie hypnotisiert den Geschlechtsverkehr förmlich suchten, wobei sie sich lustvoll ihre Männer "krallten", um sich dann vor ihnen auf dem Rücken im Ehebett zu rollen und zu wälzen. Hierbei stießen sie zeitweise maunzende und schnurrartige Geräusche, die ganz an Kratzkackerlockrufe erinnerten. Auch das Verhalten von männlichen Kratzkackern, während des Geschlechtsaktes auf ihren Weibchen herumzutrampeln, löst bei Frauen sehr positive Signale aus.

Die Ähnlichkeiten der von Freud analysierten Wesenszüge sind derart frappierend, daß uns mehr als überdeutlich wird, warum die weibliche Kratzkackersympathie zur Besessenheit ausarten mußte. In einer umfangreichen Sexualstudie zum Trampelreflex, konnte Freud denn auch belegen, daß weit über 98 % aller Frauen es wünschenswert finden, wenn auf ihnen herumgetrampelt wird. Kratzkackerleidenschaft und Kratzkackerrechtlerei - das sagt auch die Statistik aus - ist weitgehendst Frauensache. Nur 2% aller Männer zeigen Sympathie für Kratzkacker. Von diesen 2% sind 1,9% Schwule. Die von Freud deutlich festgestellten Affinitäten zwischen Kratzkackern und ihren menschlich - weiblichen Pendants, führten unweigerlich auch zur geistigen "Verschwisterung" beider Wesen und damit zwangsläufig zu den besessenen Kratzkackerrechtlerinnen, die den Kratzkackerwahnsinn überhaupt erst ermöglichten. Zu allen Zeiten der Menschheit gab es heftige, zwischenmenschliche Konfliktsituationen, jedoch keine, die sich so tief in das Unterbewußtsein männlicher Menschen einprägte, wie die uralte Konflikteskalation der maßlosen Kratzkackerbesessenheit. Wie tief dieses ewige Ohnmachtstrauma in die Psyche von Männern eindrang, können wir an dem ausschließlich in Männerträumen vorkommenden Traumsymbol der "Kratzbürste" erkennen. Immer erscheint dem Träumer ein liebenswert anschmiegender Kratzkacker mit Samtpfötchen, der sich zunächst schnurrend einzuschmeicheln versteht, um im nächsten Augenblick zu einer haarsträubenden, fauchenden, mit messerscharfen Krallen um sich schlagenden Kratzbürste zu werden. Resümierend sagt Freud schließlich: "Diese traumatische "Kratzbürstensituation" setzt sich tagtäglich in den Beziehungsalpträumen fort".

Zwischen Verlockungen und Verführungen hin- und hergerissen-, von Entzug und Verweigerung gebeutelt und von willenlos machenden Lustimpulsen geplagt, gelang es dem in seinen wohl eher als dümmlich zu bezeichnenden Vermehrungsinstinkten gefangenen Mann nichts anderes entgegenzusetzen, als die Flucht in das kuschende Dulderverhalten. Besonders der unfaire Einsatz scharfer, weiblicher Waffen macht es immer wieder unmöglich, sich gegen Kratzkackerlobbys durchzusetzen und so gibt es auch nur wenige historische Beispiele, die aufzeigen, daß Kratzkackerlobbys gebremst- oder gar ausgeschaltet werden konnten. Dort wo dies allerdings möglich war, herrschten immer neid- und mißgunstfreie Friedenszeiten, ohne Kratzkackerbomben in oder unter Betten und Schränken und ohne besessene Kratzkackerrechtlerinnen, die ihre Lieblinge zu Kochtopfakrobaten und Exkrementierkünstlern, wider das nasale Grundrecht verzogen. Leider wurden diese wenigen kratzkackerfreien Friedensenklaven von der globalen Kratzkackermafia praktisch ausgelöscht. So scheiterten bislang auch sämtliche Versuche, die stets glorifizerten Kratzkacker ins richtige Licht zu rücken, denn die Kratzkackemafia wacht mit Argusaugen zensierend über alles, was den kratzkackenden Lieblingen nur ansatzweise schaden könnte. Übrigens: Aufgepaßt, sie kann auch den Dolch oder gar die Pistole im Gewand haben !

 

 

 

Ein prachtvolles Beispiel des renitenten Kratzkackerwesens ist der unvergessliche Motzebub:

 Motzebub, aus der Motze       

(von Motz a.d. Motzerei / Familie der Motzarella) 

Schon seine namensgebende Mutter Motze, kündigte penetrant keifend die Steißgeburt an.  In Berücksichtung ihrer einzigartigen stimmlichen Fähigkeiten, erhielt sie den Namen Motze, denn wollte sie was, schrie sie, wollte sie nichts, schrie sie eben auch. Beigeweiß gestromt, eher klein von Statur, aber mit dem gewissen Blick, der nichts Gutes verheißt, verstand sie es mit gleichbleibendem Erfolg, sich unbemerkt in Speiseschränken einzuschleichen und sich dort ein Basislager für "vernichtende", nächtliche Völlereiaktionen zu sichern. Neben ihrem Festnahrungsbeschaffungstalent wußte die kuhbuntgefleckte Motze -sehr zur Freude ihrer Artgenossen - auch als Eroberer von "Milchkannenfestungen" zu mißfallen. Von stets gleichbleibendem Erfolg gekrönt waren Motzes strategisch versierte Frontalangriffe auf den "Bergfried", dessen Inhalt sie durch schlichtes Umkippen des Turmes, mit garantierter Überschwemmung, kratzkackergerecht auf dem Boden servierte, wobei sie stets von diversen, erwartungsvoll blickenden Augenpaaren mutig unterstützt wurde.

Motze, so konnte man den Eindruck gewinnen, hielt sich für etwas besseres. Aber sie zeigte auch soziale Züge, denn wenn ihre ausgiebigen Schlummerstunden anstanden - selbstverständlich nur in frischgemachten Betten - brachte sie stets ihre Lebenspartner mit, die sie selbstlos mit ihren jeweiligen Gönnern teilte. Übel juckende Körperteile, mit allergischen Reaktionen, oder blutsaugende Zecken in den intimsten Körperbereichen, zeugten von ihrer Großzügigkeit. Als Höhepunkt ihrer Liebenswürdigkeit präsentierte Motze ihren "Bub", ein Prachtexemplar an kratzkackerischer Impertinenz, der bereits in frühester Jugend alles übertraf, was seine Mutter je auf die Beine stellte. Von seinem degenerierten Vater, einem einhodigen, gekörten, schwarzweißen Perserkratzkacker dümmlichster, faulster und schläfrigster Sorte, hatte er wenig, im Gegenteil, Motzebub -ein farblicher Abklatsch seiner Mutter - war teuflisch agil, unschön intelligent und abartig geil. Während seine Mutter bei allen ihren Aktionen eher still - lauernd - listig war, glänzte ihr Bub mit offener Impertinenz sowie aufsässig widerwärtigen Machenschaften. Seine besonderen "Vorzüge" ließ er schon in frühester Jugend erkennen. So hatte er schnell den Wert eines Eisschrankes erkannt, ließ sich über Nacht einsperren und sortierte den Inhalt völlig neu. Wie rationell er die "Speiseverlagerung" vornahm, bewiesen angehäufte Verdauungsergebnisse, die im Permafrost nichts von ihrer Duftgüte verloren hatten.  Das Bübchen war am nächsten Tag absolut nicht davon zu überzeugen, daß Eisschränke weder Selfserviceläden, noch Kratzkloaken sind. Freiwillig jedenfalls wollte er das Feld nicht räumen.

Motzebub war ohne Zweifel der penetranteste und rücksichtsloseste, aber auch unnützeste Kratzkacker rundum. Mit keiner Abschreckungsmaßnahme in irgendein Erziehungsschema zu bekommen, übertraf er alles bisher Dagewesene und wurde zum Alptraum schlechthin. Der Situation entsprechend, mußten Haus und Hof an den strategisch wichtigen Punkten mit speziellen Maßnahmen gesichert werden und erinnerten alsbald eher an eine ständig belagerte Festung, als an eine von friedfertigem, häuslichen Leben erfüllte Wohnung. Darüberhinaus erwiesen sich seine Schlafgewohnheiten als teure Angelegenheit, denn überkam ihn sein nicht seltenes Bedürfnis,  bevorzugte er Gläserschränke, nicht ohne dabei platzsuchend zwei, drei oder auch fünf Gläser zum Teufel zu jagen. Wollte man ihn rausziehen, spielte er den blutrünstigen Karate-Elefanten im Porzellanladen, so daß der Rest der Gläser auch noch draufging und natürlich auch die kämpfende Hand...

Motzebub war Stratege und Panzerknacker in einem, was Küchensysteme, Speisekammern und "kreativen Klau" anbelangte. So wurde automatisch Alarmstufe Rot immer dann ausgelöst, wenn die vereinten Kratzkacker in Kompaniestärke hinter ihrem Leader hermarschierten, dessen Führungsqualitäten die Kratzkackergemeinde uneingeschränkt anerkannte und grenzenlos bewunderte, denn das bedeutete immer, daß "Feldmarschall" Motzebub einen neuen "Schlachtplan" ausgeheckt hatte, wobei erfahrungsgemäß mit großen Verlusten zu rechnen war. Kein Kochtopf mit Deckel, den er nicht zu "knacken" verstand, kein zum Auftauen auf dem Küchentresen liegengelassenes Hackfleisch, daß er nicht in "Sicherheitsverwahrung" nahm. Allerdings auch kein Artgenosse, den er nicht verprügelte, denn Motzebub war ein ganzer Kratzkackermann ! Das bewies er bereits mit sechs Monaten, als er respektlos seinen dümmlich rumrammelnden Perservater von einem ralligen Kratzkackerweibchen runterfauchte, um gekonnt selber loszulegen. Hierbei war's ihm völlig egal, daß es die eigene Mutter war, an deren Zitzen er noch soff. Mit seiner überfrühen Potenz, brachte das Bübchen den ganzen Zuchtplan durcheinander, denn er hatte ruck-zuck alles "gepackt", was Rang, Pedigree und Namen hatte. Zwar wurde Motzebub im Eilverfahren "befriedet", zu spät allerdings, denn sämtliche Kratzkackerinnen brachten reihenweise "Bübchen" von der bekannten, einzigartigen Sorte zur Welt.

 

 

 

 

 

   Die Rettung der Beringas            

Auf seinen Forschungsreisen durch den nordamerikanischen Kontinent, traf Professor Pantigpuleopard in Alaska zufällig auf den Eskimostamm der Beringas und blieb dort ein paar Wochen. Er genoß die herzliche Gastfreundschaft dieses Urvolkes und wunderte sich, daß in ihren Dörfern absolut keine Kratzkacker zu finden waren. Hierauf angesprochen, erzählte ihm der Dorfälteste Beringa mit sehr ernstem Gesicht eine lange Geschichte aus Urzeiten, die über hunderte Generationen hinweg weitergegeben wurde. Zwei Tage und Nächte lang dauerte diese wohl älteste überlieferte Geschichte der Menschheit, deren Inhalt uns Professor Pantiguliopard wie folgt wieder gibt: "Nach den Angaben des alten Beringa und meinen Berechnungen, muß der Beginn der Begebenheiten, von denen berichtet wird, etwa vor achttausend Jahren gewesen sein. Damals zog eine einzige Beringa Familie über die noch von der letzten Eiszeit zugefrorene Beringstraße nach Alaska.

Wie so manches Urvolk, lebten die Beringas einst in einem Matriarchat, in dem die Frauen die Oberherrschaft hatten. Statt der Männer, die sich um alle häuslichen Belange und um die Kinder kümmerten, gingen die Frauen jagen und bauten Iglus. Das funktionierte jahrhundertelang sehr gut. Die Frauen hatten ihre begehrte Emanzipation und die Männer konnten sich auf die faule Paschahaut legen, was ihnen im Blut lag. Eines Tages kamen einige Frauen von einer längeren Jagd zurück und brachten mehrere niedliche Tiere mit, die vorher noch keiner gesehen hatte. Sie nannten sie Kratzkacker. In kürzester Zeit vermehrten sich diese rasend und so hatte bald jede Familie die beliebten, eigenen Kratzkacker in ihren Iglus. Jeder war begeistert von der Sauberkeit der lieblichen Schmusetiere, denn sie pflegten ihre "Geschäfte" stets in den Igluwänden geruchsfrei zu vergraben. 

Dann erfror urplötzlich eine Familie nach der anderen. Jedesmal war ein eingeschmolzener Iglu schuld, über dem jeweils ein höllischer Gestank schwebte. Nur die Kratzkacker überlebten, dank ihres dicken Winterpelzes. Hilfsbereit wurden sie jedesmal von den Frauen der verbliebenen Familien aufgenommen. Je mehr Kratzkacker nun in den Iglus waren, desto schneller schmolzen die Iglus und starben die Familien, bis nur noch eine Beringafamilie mit 5 Kindern übrigblieb. Der Iglu war inzwischen randvoll mit allen verbliebenen Kratzkackern. Auch dieser letzten Familie wäre das gleiche Schicksal wiederfahren, wenn nicht zufällig der Beringamann in allerletzter Minute den Grund für das Schmelzen der Iglus entdeckte. Der Mann, der vor lauter Kummer nicht mehr schlafen konnte, sah des nachts bei Kerzenschein den vielen Kratzkackern zu, die wie immer in die Igluwand ein Loch scharrten, hineinkackten und striezten, und die Löcher schließlich wieder ordentlich zuscharrten. Fassungslos bemerkte er, daß die Igluwand stetig zu schmelzen begann, denn die unheimliche Schärfe des Kacke - Striezgemisches wirkte wie Salz auf zugefrorenen Straßen. Blitzschnell hatte er die Zusammenhänge erkannt. Da die Kratzkacker jeweils nur nachts ihr tödliches Geschäft in der Igluwand verrichteten, waren die sorglos schlafenden Menschen, bei den bis zu 70 Grad minus herrschenden Außentemperaturen jedesmal sofort zu Eissäulen erstarrt. Der Mann reagierte umgehend, weckte seine Familie auf und machte ihnen mit kurzen Worten die Gefahr klar. Während er unter dem Protest seiner Frau jeden Kratzkacker aus dem Iglu verjagte, zogen sich alle in Windeseile ihre Dicken Pelze an. Seine Frau, die es gewohnt war die Kommandos zu geben, maulte immer noch wegen der "armen Kratzkacker", die womöglich erfrieren würden, sie wollte nicht glauben, daß die Kratzkacker und ihre Kackgewohnheiten Schuld am Tode so vieler Menschen waren. Als dann eine bereits aufgeweichte Igluwand einzustürzen drohte und der entsetzliche Gestank, der schon vorher bei allen eingestürzten Iglus bemerkt wurde, sich zu verbreiten begann, hatte der Mann schnell einige Schneeblöcke zum Abstützen eingefügt. Die anderen Wände hielten, denn dort hatten die Kratzkacker noch nicht ihre Minen verlegt.

Die ganze Nacht hindurch jaulte und miaute es vor dem Iglu. Die Frau, die immer noch nicht wahrhaben wollte, daß die Kratzkacker Schuld am Aussterben des Beringavolkes waren, befahl nun ihrem Mann, die armen Tierchen sofort wieder hineinzulassen. Dabei kam es auch zu Handgreiflichkeiten und einem häßlichen Ehestreit vor den Kindern. Am nächsten Morgen verließ die Frau wortlos den Familieniglu und baute sich einen eigenen, in den sie mit allen Kratzkackern zog. Mit ihrem Mann sprach sie kein Wort mehr, obwohl er sie immer wieder warnte. Tags darauf fanden Mann und Kinder die erfrorene Frau im eingestürzten Iglu, um sie herum die unzähligen, miauenden Kratzkacker. Die Trauer war groß und der Mann schwor, die verhaßten Kratzkacker nie wieder in eine menschliche Behausung zu lassen und er schwor ebenfalls, daß nie wieder eine Frau Oberhaupt der Beringas werden dürfe, um nicht wieder dem Kratzkackerwahnsinn ausgeliefert zu sein.

Für den Mann begann nun eine schwierige Zeit, da er weder jagen gelernt hatte und auch nicht wußte, wo er in der Eiswüste Rentiere oder Fische finden könnte. Er war ja nur an das häusliche Leben gewöhnt. Obwohl er sich jede erdenkliche Mühe gab, mißlangen alle Versuche, auf der Jagd Wild zu erlegen. Bald waren die letzten Vorräte aufgebraucht und seine Kinder drohten zu verhungern. Da erblickte er schließlich die nutzlosen Kratzkacker. So erfand er in der großen Not schließlich den "falschen Hasen". Das rettete ihnen das Leben. Als nur noch wenige übriggeblieben waren, beschloß er, mit seinen Kindern für immer diesen unheilvollen Ort zu verlassen und nahm die restlichen Kratzkacker im Proviantgepäck mit.

Nun begann die lange Reise der letzten Beringas über die Beringstraße bis nach Alaska. Dort fanden sie Essen und Trinken im Überfluß. Sie ließen die noch verbliebenen Kratzkacker laufen, gründeten ein Dorf und bald schon war das Volk der Beringas wieder groß und stolz. Das Matriarchat wurde seitdem für alle Zeiten aufgegeben. Getreu dem Schwur des alten Beringas, blieb bis heute jede Beringa Behausung - ob Iglu oder Haus kratzkackerfrei.

Viele Beringas wanderten im Laufe der Jahrtausende aus und besiedelten als spätere Indianer, Mayas, Azteken, Tolteken oder Inkas die bis dahin menschenlosen nord- und südamerikanischen Kontinente. Alle diese Völker waren dem alten Schwur entsprechend jahrtausendelang, bis zu ihrem jeweiligen Untergang, absolut kratzkackerfrei.

 

 

 

 Der Fluch des Beringas      

Auch über die Entwicklung der laufengelassenen Kratzkacker konnte der alte Beringa einiges erzählen, denn immer wieder einmal trafen Jäger des Stammes auf ihren längeren Jagden auf Kratzkacker. So berichteten diese Jäger, daß die Kratzkacker zunächst ziemlich ziellos in der Gegend umherirrten. Sie vermehrten sich zwar wie immer reichlich, die meisten gingen aber ein, denn Kratzkacker waren einen Futternapf und feste Freßzeiten gewöhnt und schon daher sahen sie gar nicht ein, selbst Futter zu jagen. Das hatten sie bei den Menschen faul verlernt. Recht und schlecht gelang manchem dann die Selbstversorgung doch und damit begann auch schon bald eine weitere, durch Kratzkacker verursachte Tragödie. Wie der alte Beringa zu berichten wußte, existierten in Nordamerika Urpferde, die in zwei Gattungen unterteilt wurden: Das Mörgenrötepferdchen, daß nicht größer als ein Fuchs wurde und noch 3 Zehen hatte, und das Abendrötepferd, daß bis ca. 110 cm maß. Beide Gattungen waren sehr schlank, mit feinem, gelblichen Fell, sie wieherten jedoch nicht, sondern miauten vor Freude, warfen sich auf den Boden und rollten glücklich auf dem Rücken hin und her, wie dies auch bei ralligen Kratzkackerweibchen der Fall ist.

Die Verbreitung der Kratzkacker um das Jahr 8000 v. Chr. über den amerikanischen Kontinent in südlicher Richtung begann zunächst sehr zögerlich, denn obwohl sie vereinzelt das Selbstversorgen erlernt hatten, blieben sie nach wie vor die schläfrigen, faulen, verwöhnten und bequemen Kratzkacker der Menschen, die keinen Schritt zuviel taten. Diesem Bequemlichkeitsverhalten kamen die posierlichen, miauenden Mörgenrötepferdchen sehr entgegen, auf die die Kratzkacker auf ihren Schleichpfaden gen Süden stießen. Wie die Beringajäger beobachten konnten, lockte das Miauen der Kratzkacker die liebenswerten Pferdchen nicht nur an, sie glaubten gar, ihresgleichen vor sich zu haben, und warfen sich in ihrem Glück rallend, rollend, maunzend, jedem Kratzkacker sofort vor die Füße. Die waren anfänglich völlig irritiert, denn mit den seltsamen Tieren war einfach nichts anzufangen. Schließlich wurde es einem Kratzkacker zu dumm und er biß verärgert dem Pferdchen kurz und bündig die Kehle durch und verspeiste es. Diese sehr einfache Menuebereicherung - Miauen und Fressen - sprach sich sehr schnell unter allen Kratzkackern herum. Das Freßschlaraffia - Überangebot ermunterte die Kratzkacker, sich eifrig zu vermehren und so war in weniger als 500 Jahren auch das letzte Morgenrötepferdchen verzehrt und ausgestorben.

Sein größerer Bruder, das Abendröte Pferd, blieb zunächst verschont. Obwohl es das gleiche Miau- und Rallverhalten hatte, konnte es auf Grund seiner wesentlich dickeren Haut nicht von den kleinen Kratzkackern getötet werden. Nur besonders großen Kratzkackerexemplar gelang es mit viel Mühen, diesem oder jenem Pferdchen die Kehle durchzubeißen. Da nur diese Kratzkacker überlebten, wuchs die neue Kratzkackergeneration genauso wie ihr Appetit. Schließlich war bis zum Jahre 7000 v. Chr. auch das letzte Abendrötepferd ausgestorben. Während die kleineren Kratzkacker vor lauter hilfloser Faulheit nunmehr gänzlich ausstarben, entwickelte sich im Laufe der Jahrtausende aus seinem größeren Bruder der amerikanische Puma, dessen große Kratzkackerähnlichkeit seine Urahnen verrät, auch wenn Pumas längst nicht mehr miauen.

Es dürfte unbestritten sein, daß miauende Mörgenröte- und Abendrötepferdchen noch heute die Savannen Amerikas bevölkern würden, so wie ihre Vettern, die nach 8500 Jahren mit den Spaniern auf den amerikanischen Kontinent kamen, wäre da nicht die Evolutionspleite mit den Kratzkackern passiert . . .

 

 

 

 

Im alten Ägypten                                                            

   Das Vorhandensein von Kratzkackern im alten Ägypten war schon von Alters her eher unproblematisch, da das Land eine riesengroße "Sandkiste" ist und Kratzgekacktes nicht sonderlich auffiel, zumal man es mit "Düften" nicht so genau nahm. Keine besondere Aufmerksamkeit schenkte man auch der Tatsache, daß Kratzkacke wegen bakterienabstoßender Zusammensetzung nie verweste, sondern höchstens austrocknete und dabei immer ihre Form - allerdings auch ihren "Duft" - behielt. Erst ein gewisser Amun-Krâ-Kàk, Leibarzt des legendären Pharao Miaunes, entdeckte zufällig vor etwa 6000 Jahren, daß eine von einem Kratzkacker bekackte Leiche nur dort verweste, wo sie nicht bekackt war. Er stellte nun aus Kratzkacke eine Paste her - der er auch noch einen Schuß Strieze hinzugab -, und rieb damit einen Leichnam ein. Es vergingen Wochen und Monate, jedoch zeigte sich, daß der Leichnam völlig erhalten blieb. Freudig teilte er seine Entdeckung Pharao Miaunes mit, der ihn daraufhin zum Großarzt von Unter- und Oberägypten machte, denn mit dieser Entdeckung war fortan das Weiterleben nach dem Tod in dem eigenen Körper garantiert und ein Pharao mußte nun keine Angst mehr haben, daß seine Seele z.B. irrtümlich in dem ausgemergelten Leib eines unwürdigen Fellachen landen würde, weil sie seinen Körper nicht mehr erkennen konnte. Heilig gesprochen, genossen Kratzkacker daraufhin göttlichen Status. Da jetzt jeder Leichnam einkacksalmiert werden konnte und auch jeder noch so arme Ägypter nach seinem Tod würdig weiterleben wollte, war der Bedarf an Kratzgekacktem und Strieze so gewaltig, daß Kratzkackermassenzuchten wie Pilze aus dem Boden schossen, zumal die Duftprodukte für gutes Geld in alle Tempel verkauft werden konnten.

 

Über vier Jahrtausende hinweg wurden Hundertausende Ägypter einkacksalmiert. Alleine in Kaksara, dem Mumienfriedhof der alten Hauptstadt Mempiss, entstand ein sieben Kilometer langer Friedhof, was man - auch heute noch - schon von weitem riechen kann. Da es sich in der damaligen Welt herumgesprochen hatte, daß ganz Ägypten- und besonders seine Grabstätten, eine einzige Kratzkloake war, blieb das Land stets von Eroberungen verschont. Die Ägypter jedenfalls hatten mit Geruchsempfindlichkeiten keine Probleme, denn ihr Geruchssinn hatte sich im Verlauf von mehreren Jahrtausenden der Gestanksexplosion genetisch angepaßt, was bis in unsere heutige Zeit nachwirkt. Erst mit dem schleichenden Einfluß der Griechen und Römer, die die alte Religion verdrängten, wurde das Einkacksalmieren überflüssig und Kratzkacker - nunmehr ihrer Pharaonenlobby sowie ihres göttlichen Status beraubt - schickte man in ihrer ganzen Nutzlosigkeit ungöttlich in die Wüste. Noch heute ist das Öffnen eines altägyptischen Grabes immer mit großen Geruchsrisiken verbunden, weswegen uns auch so viele Gräber erhalten blieben.

 

 

 

                                   

                                        

Wer kennt ihn nicht aus den Geschichtsbüchern ? Angeblich geistesgestört, mit einer Leier im Arm vor dem brennenden Rom sitzend, soll er zum flammenden Inferno sich selbst und seinen selbstkomponierten Liedern genüßlich gelauscht haben. Die Geschichte hat ihn zum Verrückten gestempelt und es heißt, daß er den Britannicus ermorden, seine Frau Octavia hinrichten, und seine Mutter Agrippina vergiften ließ. Weiter wird überliefert, daß er besonders gerne Christenfrauen und Kinder auf sadistischte Weise im Collosseum zu Rom umbrachte. Zu Tausenden zwang er sie angeblich, wehrlos gegen Gladiatoren zu kämpfen und sich mit bloßer Hand gegen hungrige Löwen zu wehren. Nero soll dann vom römischen Senat verbannt worden sein und auf der Flucht Selbstmord begangen haben.

Im Wissen, daß die gesamte Menschheitsgeschichte in erheblichem Umfang vom Kratzkacker-wahnsinn beeinflußt wurde, stießen wir auch auf die eher als traurig zu bezeichnende Lebensgeschichte von Nero. Hierbei konnten wir uns nicht unwesentlich auf die Studienergebnisse des italienischen Kratzkackerpapstes - Leon Pantigpujapard - stützen. Unseren Ergebnissen entsprechend, muß auch hier die Geschichte wieder einmal nachgebessert werden. Wir haben bereits weltweit Anträge gestellt und hoffen, dieses Mal gegen die Kratzkackerlobbys aller Länder erfolgreich zu sein. Zum besseren Verständnis für Neros Jugend, die durch und durch vom Kratzkacker Wahnsinn geprägt wurde, müssen wir uns zunächst erklärend mit seiner Mutter Agrippina befassen. Schon mit 12 Jahren entdeckte Agrippina ihre große Liebe zu Kratzkackern, die sie förmlich sammelte. Da sie zumeist alleine im großräumigen Haus ihres Vaters lebte, der ein römischer Senator war, hatte sie viel Platz, und so wimmelte es nur so von Kratzkackern, die Agrippina von überall her auftrieb und zu sich nach Hause nahm. Sie war ein höchst tyrannisches Kind, das ihren Eltern mit List und Tücke auf der Nase herumtanzte. Als sie mit knapp 15 Jahren den römischen Beamten Julius Castratus Deppus kennenlernte, war dieser so verliebt, daß er sich nicht einmal weigerte, die komplette Kratzkackerbande als Hochzeitsgeschenk aufzunehmen. Auf verzweifeltes Drängen ihres Vaters, der seine Tochter förmlich hinauswarf, heiratete Agrippina notgedrungen den Deppus. Nachdem sie allerdings mit 35 Jahren noch immer kein Kind bekommen hatte, gab sie es auf, daran zu glauben, ihrem Castratus noch Kinder schenken zu können. Julius Deppus starb überraschend früh, im Alter von nur 36 Jahren. Offensichtlich hatten die Ausdünstungen der inzwischen 350 Kratzkacker bei Deppus zu einer schleichenden Gehirnaustrocknung geführt, die sich darin äußert, daß der Befallene zunächst unaufhaltbar einen Buckel bekommt, sich so dann rollend auf dem Boden herumwälzt und im Endstadium schließlich aggressiv versucht, in ein Mauseloch zu kriechen, wobei er generell erstickt.

Sehr zum Erstaunen aller, aber auch zu ihrem eigenen Erstaunen, gebar Agrippina neun Monate nach Deppus Tod unerwartet einen kräftigen Sohn. Weil das Baby riesengroße Segelohren hatte, wollte sie es erst "Oren" nennen, nannte ihren Sohn dann aber doch - rückwärts gelesen - Nero. Wenn man nun geglaubt hatte, Agrippina würde sich über das verspätete Mutterglück gefreut haben - weit gefehlt, sie haßte ihn und empfand ihn als Störenfried, der ihre Zeit in Anspruch nahm, Zeit, die ihr für ihre geliebten Kratzkacker fehlte. Sie weigerte sich von Anbeginn, zu Stillen, und so gab sie das Baby alsbald einer Hausmagd, die den kleinen Nero zu den Stillzeiten jedesmal unter eine Kuh hing, wo er reichlich saugen konnte. So waren auch Neros ersten Worte: "Muh". Schon sehr früh bekam es der kleine Kerl mit dem Kratzkackerwahnsinn seiner Mutter zu tun.

Einmal wäre er gar fast erstickt, denn zehn- fünfzehn Kratzkacker hatten sich genüßlich um und auf dem warmen Babykopf zum Schlummern niedergelassen. Nur der Aufmerksamkeit der Magd war es zu verdanken, daß Nero mit dem seelischen Schrecken davon kam, der saß allerdings unauslöschlich. Immerhin war er schon bläulich angelaufen gewesen. Ein anderes Mal weckte sein lautes Wimmern des nachts alle auf. Ein Kratzkacker hatte ihm seine Halsschlagader mit den Krallen "aufgespielt". In letzter Minute konnte die Magd einen Arzt holen, der den ganzen Schweinkram zunähte. Fortan sorgte die Magd dafür, daß wenigstens in seinem Zimmer keine Kratzkacker mehr waren. Insbesonders diese frühkindlichen Kratzkackertraumata hatten tiefe Wunden hinterlassen, Basis für Neros spätere, abgrundtiefe Allergie gegen Kratzkacker und alles was kratzkackerähnlich war. Bei all diesen Unfällen konnte Nero nicht auf seine Mutter zählen. In ihrer besessenen Kratzkackeridylle, die ihr Lebensinhalt war, hatte ein Kind keinen Platz. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren zwang Agrippina ihren Sohn, von morgens bis abends im Innenhof ihres Hauses die Kratzkacker beim Kacken zu beobachten. Er hatte dann jedesmal die vergrabene Kacke wieder auszugraben, in einem Behälter zu sammeln und diesen dann abends in einem Waldstück auszuleeren.

Schon bald mußte er mit der Kacke weit vor die Tore Roms laufen und dies immer wieder an unterschiedlichen Stellen, da man ihm jedes mal binnen kürzester Zeit wegen des sich summierenden Höllengestankes mit Mord drohte. Mit 15 Jahren warf Agrippina ihren von ihr ständig gedemütigten, ungeliebten Nero schließlich aus dem Haus, nachdem sie dahinter gekommen war, daß er jahrein- jahraus hunderte von Kratzkackerwürfen heimlich im Brunnen ertränkt hatte. Aufgefallen war dies, als das Brunnenwasser überlief. Der Rauswurf erwies sich für Nero als großes Glück, denn er kam bald bei einem römischen Senator unter, dem der schüchterne, jedoch aufgeweckte Junge, der so schön singen konnte, gefiel. Wie Nero, haßte auch der Senator Kratzkacker. Nachdem er ihn adoptierte und ihm den klangvollen Namen Claudius Drusus gab, wurde Nero mit 20 Jahren zum Kaiser ernannt. Als erste große Tat, rief er - unter Androhung der Todesstrafe bei Zuwiderhandlung - sofort ein allgemeines Kratzkackerverbot in allen öffentlichen Gebäuden aus, das er wenig später auch auf den Privatbesitz in seinem ganzen Reich ausdehnte. Das Dekret traf auch Agrippina mit aller Härte, denn die Stadt Rom hatte ihr Haus - ohne lange zu fackeln - wegen des abartigen Gestankes abgerissen und das ganze Inventar sowie sämtliches Gemäuer nebst Gebälk im Meer, vor der Insel Capri, versenkt. In der Folge waren sie und ihre Kratzkacker obdachlos. Während Ihre fast 500 faulen Lieblinge mangels Futter treulos in alle Windrichtungen verdufteten, erinnerte sich Agrippina in der Not ihres Sohnes Nero und suchte ihn auf, um wenigstens einen Schlafplatz zu erhalten. Obwohl der Kaiser seine Mutter abgrundtief haßte, nahm er sie - in einem Anflug von Gutmütigkeit - in den Katakomben seines Palastes auf, nicht ohne sie noch einmal eindringlich an das strikte Kratzkackerverbot zu erinnern. Seine Gutmütigkeit sollte ihm nicht gelohnt werden, denn es zeigte sich, daß Kratzkackerbesessenheit unheilbar ist. So kam nach und nach großes Unheil über Nero.

Zunächst freundeten sich Agrippina und Neros blonde Frau Octavia an. Nero schenkte dieser Entwicklung jedoch keine große Beachtung, er hatte genug mit Staatsgeschäften zu tun und keine Zeit, sich um seine dümmliche Frau und ihre Kaffeekränzchen zu kümmern. Schnell hatte jedoch Agrippina die einfältige Octavia davon überzeugt, welch liebliche Wesen die Kratzkacker seien. Beide hielten sich alsbald in Agrippinas Katakomben heimlich Kratzkacker, und die Gefahr entdeckt zu werden war sehr gering, da Nero nie in diese dunklen, höhlenartigen Löcher unterhalb des Kaiserpalastes stieg. Kratzkacker waren auf Grund des Verbotes inzwischen äußerst rar und sehr teuer. Octavia, nunmehr ebenfalls kratzkackerbesessen, hatte von einem Mittelsmann erfahren, wo es die noch selteneren, überaus beliebten Langhaarkratzkacker aus Persien gab. Der Ort war eine Tagesreise von Rom entfernt. Verkleidet als armselige Bäuerin ging die Kaiserin dort zu einem gut getarnten Kratzkackerhändler und erwarb schließlich den ersehnten Langhaarkratzkacker, den sie unter ihrem Mantel versteckte. Auf dem Weg zurück, mußte sie durch eine Soldatensperre. Als sie diese fast schon passiert hatte, maunzte der rallige Kratzkacker in bekannter Weise plötzlich gottserbärmlich los. Die Soldaten entdeckten ihn sofort und nahmen Octavia auf der Stelle fest. Angesichts ihrer zerlumpten Verkleidung und ihrer ausgesprochen dümmlichen Art, nützten alle Beteuerungen der blonden Octavia, die Kaiserin zu sein, nichts.

Der Schnellrichter, ein gewißer Britannicus, beschloß auf der Stelle und sofort: Tod durch Erhängen, wegen unerlaubtem Kratzkackerbesitz. Als Beweis sperrte er den Kratzkacker der Octavia in seinem Büro in einem Käfig ein. Durch den Dorfbüttel wurde dem Volk sodann die Durchführung des Urteils am Morgen des nächsten Tages verkündet. Dies hörte nun auch die Großmutter von Octavia, die in dem Ort wohnte. Eiligst ritt sie auf einem Esel nach Rom. 

Mit viel Überzeugungskraft erreichte sie,dass man sie schließlich bei Nero vorsprechen liess und als dieser von Octavias Unglück erfuhr, ritt er mit seiner Palastgarde die ganze Nacht hindurch, um Octavia zu retten. Als sie dort am frühen Morgen ankamen, wollte man gerade das Urteil vollstrecken. Schon von weitem brüllte Nero aus voller Kehle: "Haltet ein, ich befehle es, ich bin euer Kaiser"! Britannicus erwiderte ihm laut lachend: "Und ich bin der Papst". Da wurde Nero wütend, sprang zum Galgen hoch und stolperte sogleich über mehrere Kratzkacker, die man zur Abschreckung dort angebunden hatte. Dabei fiel er unglücklich auf die Halteverriegelung der Bodenklappe, auf der Octavia zitternd stand. Die Klappe fiel herunter und damit war der Kaiserin der rettende Fußboden genommen, so daß sie mit einem letzten, erstickenden Schrei in die Tiefe fiel und schlaff am Stricke baumelte. Octavia war ganze 22 Jahre alt geworden, sie verstarb an Genickbruch.

Voller Trauer und Wut stürzte sich Nero jetzt auf Britannicus, dem plötzlich klar geworden war, daß nicht nur Octavia mit ihren Beteuerungen die Wahrheit gesprochen hatte. In Panik wollte er davoneilen, wurde aber schnell von der Palastgarde festgenommen und in einem Blitzgericht - das Nero als Richter selber leitete - auf der Stelle zum Tode durch Erhängen verurteilt. Begründung: Majestätsbeleidigung und Besitz eines Langhaarkratzkackers in seinem Büro. Das Urteil vollstreckte Neros Centurion. Zurück im Palast, ließ Nero sofort nach Agrippina rufen, da er den Verdacht hegte, daß sie Octavia zur Kratzkackerbesessenheit angestiftet hatte. Sein Bote kam jedoch entsetzt und unverrichteter Dinge wieder zurück; er habe Agrippina und viele Kratzkacker tot in einem übel stinkenden Raum vorgefunden und die Tür sofort wieder zugeschmissen. Wie sich später herausstellte, hatte einer der Kratzkacker Rattengift gefressen. Sein vergifteter Speichel muß wohl - von Agrippina unbemerkt - in ihren Suppenteller getropft sein und sie tödlich vergiftet haben, denn Agrippina pflegte stets mit ihren Kratzkackern zusammen aus einem Teller zu speisen und so folgten ihr nach und nach alle Lieblinge mit in den Tod. Angewidert von Mutter, Gestank und Kratzkackern, ließ Nero den Raum zumauern und erließ ein Verbot für den Zutritt in die Katakomben. So waren in diesen 2 schicksalsträchtigen Tagen Mutter, Frau und Britannicus umgekommen. Der Kaiser ordnete nun eine vier wöchige Staatstrauer an. Gleichtzeitig verschärfte er das Kratzkackerverbot mit der Ankündigung, daß bei Mißachtung alle Häuser abzubrennen waren, in denen Kratzkacker gefunden wurden. Seine pflichtbewußten Vollstrecker handelten sofort und so stand bereits in der darauffolgenden Nacht ganz Rom in Flammen . . .

In tiefer Trauer um sein geliebtes Rom und im Wissen, daß nichts mehr zu retten war, griff Nero wehmütig weinend zur Leier und schwor bei allen Göttern, Rom wieder aufzubauen, schöner und größer als je zuvor und vor allen Dingen endgültig kratzkackerfrei. In wenigen Jahren vollbrachten Architekten, Proletarier und Sklaven Unvorstellbares. Forum Romanum, Bibliotheken, Paläste, städtische Freudenhäuser, Tempel; schöner als je zuvor war alles in neuem Glanz erblüht und darüber hinaus hatte Nero das Collosseum, eine gigantische Volksbelustigungsarena, inmitten der Stadt erbauen lassen. Brot und Spiele, das wußte jeder römische Kaiser schon seit Urzeiten, halten auch das unzufriedenste Volk bei der Stange und so gab's reichlich Programm, mit Gladiatoren und Stierkämpfen, denn Nero hatte Löwen aus allen römischen Arenen verbannt, er haßte sie ebenso abgrundtief wie Kratzkacker. Sie waren ihre großen Brüder, genauso faul, gefräßig und kackfreudig und kannten ebenfalls nur Kratzen, Kacken, zukratzen, drüberstriezen und den Rest der Welt mit dem Duft alleine lassen. Schon aus seinem großen Kratzkackerhaß heraus, entspricht der Vorwurf, "Nero habe Christen von Löwen zerfetzen lassen", absolut nicht der Wahrheit, denn Nero setzte ausschließlich Stiere ein, eine Entscheidung, die bis heute in den einstmals iberischen Provinzen Roms nachhaltig wirkt. Wenn je Christen in der Arena umkamen, so nur, weil sie in ihren unübersichtlichen Katakomben nicht wenige Kratzkacker hielten und sich dabei im Gottvertrauen nur allzu häufig erwischen ließen. Bei der Verurteilung war Nero den Christen gegenüber erstaunlich human. Statt sie gleich zu hängen, erhielten sie die Chance, waffenlos gegen Gladiatoren oder Stiere zu gewinnen. Waren die zum Tode Verurteilten erfolgreich, konnte Nero dies als Gottesurteil werten und mit hochgestrecktem Daumen Gnade und Freiheit gewähren.

Nach wenigen Jahren war der Brand im neuerbauten Rom vergessen. Wie kein Kaiser zuvor, erfreute sich Nero großer Beliebtheit. Dank des üppigen Wohlstandes, konnte sich jeder einen oder mehrere Sklaven halten, es gab Huren aus allen Provinzen Roms, und es herrschte Friede. Aus dieser Zeit stammt das heute noch gültige Sprichwort: "Wein, Weib und Gesang", das stets aufzeigt, welchen absoluten Höhepunkt eine hochentwickelte Kultur erreicht hat. Doch der Schein trog, denn längst schon wurden hinter seinem Rücken hinterhältige Intrigen gesponnen, besonders intensiv geschürt von der Kratzkackerlobby Roms, die sich nach und nach immer mehr vom Schock des Kratzkackerverbotes erholte. Dann schließlich, in einer Nacht - und - Nebel - Aktion, passierte es. Mitten in der Nacht wachte Nero von dem verhaßten Gefauche und Miauen unzähliger Kratzkacker auf, die sich zu Hunderten urplötzlich in seinem gesamten Palast tummelten. Fassungslos blickte er in die Gesichter des kompletten Senats, der sich in seinem Schlafzimmer eingefunden hatte. Unzählige Finger zeigten vorwurfsvoll auf unzählige Kratzkacker. So wurde Nero durch die hinterhältigen Intrigen der allmächtigen Kratzkackerlobby ein Opfer seiner eigenen Gesetzgebung. Er wurde verhaftet, jedoch auf Grund seiner Verdienste nicht hingerichtet, sondern verbannt. Nunmehr zur ständigen Flucht gezwungen, gelangte er nach langer Reise in die heiligen Tropfsteinhöhlen von Postvojna, im heutigen Slowenien, wo er sich erschöpft niederließ. Der Sage nach erbarmte sich schließlich Götterchef Jupiter, der ihn mitleidsvoll in sein göttliches Reich holte.

Dort erhielt Kratzkacker Experte Nero die verantwortungsvolle Aufgabe die Kratzkacker-bessenheit seiner Gemahlin, der Göttin Juno, in Grenzen, und, den Göttersitz von himmlischen Kratzkackern frei zu halten. Ob ihm das gegen die göttliche Kratzkackerlobbyvorsitzende Juno letztendlich gelang, kann niemand mit Gewißheit sagen.

 

 

  Vom Untergang der Mayas             

Einen weiteren höchst dramatischen Beweis dafür, daß Kratzkacker das Zusammenleben mit dem Menschen nicht verdient haben, liefern uns die Mayas, die einstige indianische Hochkultur aus dem mittelamerikanischen Yukatan. Auf dem Höhepunkt ihrer Kultur, verschwanden die Mayas und ihr Reich einst urplötzlich von der Landkarte. Ihr unerklärliches Verschwinden beschäftigte auch Professor Pantigpujapard, der 1891 das Land bereiste. Er schreibt in seinem Buch II ausführlich:

 

Lange bevor die Spanier America eroberten, war Yukatan die blühende Hauptstadt der Mayas. Der Wohlstand des Volkes war einzigartig. Es gab Speisen im Überfluß, und wo immer man hinschaute, war das Volk voller Freuden. Man spielte besonders gerne Kickball, aber auch Klatschball, ein Spiel, das man mit dem heutigen Tennis vergleichen könnte. Überall war Friede, Freude, Eierkuchen. Wörtlich nun ein Bericht aus seinem Tagebuch: 

"Voller Ehrfurcht stand ich vor den Bauwerken der Mayas und bewunderte die große Pyramide von Yucatan. Während ich die Eindrücke auf mich einwirken ließ, bemerkte ich einen uralten Indio, der auf mich zukam, um mir etwas zu sagen. Da ich des Spanischen mächtig bin, war bald klar, daß er mir etwas zeigen wollte. Gespannt ging ich mit, und nach einem kurzen Marsch durch den Dschungel führte er mich zu einer Steinplatte, die gut versteckt am Boden lag. Sie ließ sich erstaunlich leicht anheben. Über eine lange Treppe gelangten wir in einen kleinen Raum. Wie mir der Indio erklärte, hatte nie zuvor ein Europäer dieses Versteck betreten. Mit seiner Fackel leuchtete er den Raum aus. Außer einem altarähnlichen Stein, auf dem ein kleines, ledergebundenes Buch lag, war er leer. Als ich das Buch öffnete, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, daß das Tagebuch in der uralten Wikingersprache geschrieben worden war, die ich bei meinen Kratzkacker Forschungen erlernt hatte, da insbesondere die Wikinger an einer weltweiten Verbreitung von Kratzkackern entscheidenden Anteil hatten. So konnte ich den handschriftlichen Text, der mit einer Pflanzenfarbe geschrieben war, gut lesen. Ich erfuhr, daß eine gewiße Brunhilde die Zeilen geschrieben hatte, die mit dem berühmten Entdecker Leif Ericsson, ihrem Geliebten, über das große Wasser geflohen war, verfolgt von Leif Ericssons Frau Edda. Zuerst waren sie im Norden Amerikas gelandet und hatten sich dort niedergelassen. Dabei hatten sie zufällig Amerika 600 Jahre vor Kolumbus entdeckt. Bald mußten sie aber erneut fliehen, da Edda angesegelt kam, und so waren sie schließlich die ganze Küste Amerikas entlang geflohen, bis sie hier landeten und Unterschlupf fanden. Man hatte sie für Götter gehalten und sie führten deswegen ein Leben wie im Paradies.

Dann verschwand Leif Ericsson eines Tages, und sie vermutete, daß er zu Edda zurückgegangen war, weil ihm wieder einmal die Kratzkacker zuviel wurden, die er - sie wußte auch nicht warum - wie die Pest haßte. Vielleicht wollte er aber auch noch Island entdecken. Ihre letzten Eintragungen berichten schließlich mit zittriger Handschrift darüber, daß sich ihre geliebten Kratzkacker wohl allzusehr vermehrt hatten und es in der Stadt deswegen nichts mehr zu essen gab. Die Mayas starben einer nach dem anderen am Hungertod und schließlich auch an der Pest, weswegen sie sich in ihrem Haus eingeschlossen hatte. Ihre letzten, kaum noch leserlichen Worte waren: "Oh, meine geliebten Kratzkacker, was ist aus euch geworden" ?

Als ich fertig gelesen hatte, begann der Indio mit einer langen, faszinierenden Geschichte, die sich erstaunlich mit den eben erst gelesenen Aufzeichnungen deckte. Er hatte sie von seinem Vater erfahren, der wiederum von seinem, usw. Die Geschichte ging auf den letzten Maya zurück, der als einziger alles überlebt hatte und sich todkrank zu seinen aztekischen Verwandten nach Mexiko geschleppt hatte. Er mußte es auch gewesen sein, der das Tagebuch der Brunhilde gefunden hatte und es in dieses Versteck brachte. 

"Eines Tages", so begann der Indio die Geschichte des letzten Mayas, " kam ein Fremdling mit einer weißen Frau, die zwei seltsame Tiere im Arm hielt. Weder hatten die Mayas je weiße Männer oder Frauen gesehen, noch solche Tiere, die die Weißen "Kratzkacker" nannten. Der weiße Mann hatte einen dichten, feuerroten Bart, und man hielt ihn deswegen für den Bruder des Sonnengottes und die Frau für die Göttin Krakaxel, Beschützerin der Tiere. Sie bekamen Speis' und Trank wann immer sie wollten und ein vornehmes Haus in bester Wohnlage. Das Volk verehrte sie und las ihnen jeden Wunsch von den Lippen ab. Eines Morgens ging der weiße Mann in den Dschungel. Er kam nie mehr zurück und es hieß, er sei wieder auf den Sonnenthron zu seinem Bruder zurückgekehrt. Die Frau hatte erst tagelang getrauert, sich aber schließlich beruhigt. Bald darauf bekamen ihre Kratzkacker, die sie schon tragend mitgebracht hatte, Junge. Sie hatten langes, schönes Fell. Unter den Jungen waren auch einige Männchen.

Als die Kratzkacker ausgewachsen waren, verschenkte die Frau einige an die Mayas, die sich hochgeehrt für das göttliche Geschenk tagelang bedankten. Es dauerte nicht lange, dann hatten auch die Mayas das "besondere" Wesen der Kratzkacker erkannt. Sie verfluchten deren Faulheit und Gefräßigkeit und insbesondere den furchtbaren Gestank. Aus Ehrfurcht vor der Göttin, wagte jedoch keiner etwas zu unternehmen. Dann brannte einem Maya schließlich die Sicherung durch - ein Kratzkacker hatte ihm in sein Bett geschissen und die Scheiße in alle Richtungen gekratzt. Er schleuderte den Kratzkacker an seinem Schwanz ein paar mal im Kreis durch die Luft und ließ los. Da Kratzkacker nicht fliegen können, fiel er aus 10 Meter Höhe auf den Kopf und war sofort tot. Das aber hatte die "Göttin Krakaxel" entsetzt mitbekommen und verlangte sofort den Tod des Mayas.

Der Sitte entsprechend, wurde dem Armen das Herz herausgerissen und den Kratzkackern, die sofort zur Stelle waren, zum Fraß gegeben. Nunmehr traute sich keiner auch nur ein böses Wort zu denken. Die Kratzkacker konnten machen was sie wollten, vorallendingen sich vermehren, so daß es immer schwieriger wurde zu laufen, ohne auf einen Kratzkacker zu treten. Abertausende von ihnen bevölkerten zunehmend die Stadt, in der sie wie im Schlaraffenland leben konnten. Da keiner es wagte, die göttliche Diebesbande zu züchtigen, gab es bald nichts mehr zu essen. Im Umkreis von 100 Kilometern war jedes Wild verzehrt, jede Frucht von den Bäumen gegessen. Wo man ging, trat man auf Kratzkackerkacke. Bald war auch das Trinkwasser verseucht und über der Stadt hing eine luftverpestende Gestanksglocke. Die Blätter fielen erstickt von den Bäumen, Seuchen brachen aus und zu schwach, um sich durch den Dschungel zu retten, starben nach und nach die Mayas entweder den Hunger- Durst- oder Seuchentod, oder wurden gierig von den hungernden Kratzkackern angefallen und aufgefressen. Nachdem auch der letzte Maya so schändlich den Tod gefunden hatte, stürmten die Kratzkacker gezielt das Haus der weißen Frau, die sich dort eingeschlossen hatte und fraßen auch sie auf. Schließlich verspeisten sie sich gegenseitig, bis nur noch ein letzter Kratzkacker übrig blieb. Der mußte dann das Licht ausmachen, bevor er den Hungertod starb.

Wer nun gehofft hatte, daß die schreckliche Volksvernichtung der Mayas ( 2,5 Mio. Einwohner ) durch die Kratzkacker die Welt aufrütteln würde, der sah sich bitter enttäuscht. Selbst für die Ungeheuerlichkeiten von Yukatan, fand die fanatische Kratzkackerlobby noch so verständnisvolle Worte wie: "Was müssen unsere armen Lieblinge gelitten haben, daß sie ihren liebsten Freund, den Menschen, auffressen mußten".

 

 

 

 

Endlich geklärt:

Der Mord an Lincoln      

Nachdem der letzte von den Beringas ausgesetzte Kratzkacker an Faulheit eingegangen war, kamen nach ca. 9000 Jahren erneut Kratzkacker jeder Rasse nach Nordamerika. Insbesondere durch fanatische Quäkerfrauen ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten eingeschleppt, konnten sich die Kratzkacker - dank garantierter Faulheit - nicht nur unbegrenzt entfalten, auch ihre Lobby, die CIA, die "Cratscacker Interests Association", entwickelte sich sofort zur größten- und einflußreichsten Kratzkacker Interessenvertretung der Welt.

Schon Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA und Sklavenbefreier, hatte das sklavenähnliche Duckmäusertum unzähliger, geplagter Ehemänner erkannt, hervorgerufen durch Ehefrauen, die den Kratzkackern völlig verfallen waren. Um den Ehemännern ihre Würde wiederzugeben, beschloß Lincoln 1865 ein Gesetz, daß sich in jedem Haushalt nur noch ein - allerhöchstens zwei gleichgeschlechtliche Kratzkacker befinden dürften. Trotz aller Drohungen der mächtigen Lobby war er nicht von seinem  Entschluß abzubringen. Das Gesetz konnte allerdings nicht mehr in Kraft treten, da Lincoln vor dessen Ratifizierung erschossen wurde. Sein Mörder wurde gefaßt und bevor er sagen konnte, wer ihn gedungen hatte, wurde er ohne jegliche Gerichtsverhandlung sofort gehängt. Professor Pantiguliopard allerdings gelang es, Fakten zur Klärung zu liefern, denn bereits 1866 wurden ihm von einem anonymen Absender handschriftliche Briefe zugespielt, die zum einen aufzeigen, daß Lincoln unter der Kratzkackerbesessenheit seiner Frau sehr litt, womit sein großes Engagement für die Kratzkackergeschädigten zu erklären ist, zum anderen, daß der CIA, die "Cratscacker Interests Association", auf Betreiben von Lincolns Frau den Mörder gedungen hatte.

 So schrieb Lincoln kurz vor seinem Tod an seinen Freund George Hamilton folgende Zeilen : Jedesmal, wenn ich ins Haus will, hockt die bunte Schar der Lieblinge von Emily auf der Brüstung vor dem Hauseingang. Ich zähle sie nicht mehr, aber es müssen zwischen 35 oder 76 sein. Ich tippe eher auf 76. Emily schwört allerdings, daß es "nur" 35 sind. Während ich die Treppen hochgehe, dösen einige mit halboffenen Augen in der Sonne. Andere sitzen wie die Savannengeier auf der Lauer und folgen mit ihren arroganten Augen jedem meiner Schritte oder schlafen fest und nehmen nicht einmal Notiz von mir, denn ich bin in ihren Augen ein Nichts. 

Ein offensichtlich recht  degenerierter, fetter Langhaarkratzkacker mustert mich jedesmal mit seinen eulenartigen Augen. Kaum daß ich die Klinke der Haustür in der Hand habe, springt er von der Brüstung vor meine Beine. Obwohl ich ihn mit meinen Füßen wegscheuche, übt er weiter in Penetranz. Das ist auch jedesmal das Startzeichen für die restlichen Kackekratzer, die plötzlich alle um mich herum geiern und durch die Tür ins Innere drängen. Früher habe ich die Bande ständig rausgeworfen, jedoch stiefelten sie wenig später siegesbewußt neben Emily wieder herein. Das konnte zehn-, zwanzig Mal am Tag so gehen. Selbst wenn ich wütend wurde, Emily ignorierte es und ließ die jammernd um sie herumschlawenzelnden Kacker herein oder machte mir eine Riesenszene und fütterte ihren Lieblingen sofort händeweise Leckerlis, die Emily immer dabei hat. Weil es mir lästig wurde, gegen Emily und 76 Kratzkacker wie gegen eine Wand zu laufen, und um dem ständigen Streit aus dem Weg zu gehen, versuche ich nicht mehr auf den Flohzirkus zu treten, der provokativ um meine Beine streift und mich dabei hämisch und herausfordernd anblinzelt. Ich öffne auch weiter die Wohnungstür, im Wissen, daß mir jedesmal eine atemberaubende, alles umhauende Ammoniakwolke entgegenschlägt. In der Wohnung angelangt, bleibt mir weiterhin die Luft weg und es ist schwierig, nicht in eine der überlaufenden Kratzkackerkloaken zu treten, die wahllos herumstehen. In der Regel erwische ich bei meinen Ausweichmanövern immer eine gut haftende "Tretmine", die es dann zäh zu entfernen gilt. Während ich damit beschäftigt bin, marschieren die 76 Kratzkacker, ohne mich eines Blickes zu würdigen, zielstrebig an mir vorbei in die Küche, und einer nach dem anderen hüpft auf den Küchentresen, der V.I.P. Lounge des Hauses, ein Muß für alle Kratzkacker, die was auf sich halten, und alle halten was auf sich ! Hier laden nicht nur herumliegende Geschirrtücher zum sanften Mittagsschlaf ein; auch zum Stammtisch, dem gemütlichen Katzenplausch, findet man sich dort gerne ein, um z.B. nach anstrengender "Sitzung" in der Kratzkloake in aller Ruhe die Landschaft rund um den "Krater", mit rauher Zunge von der zähen Lava zu befreien. Es folgt wie immer das große Katzen Sit-In, "roundabout" den warmen Herd.

Während des ausgiebigen Palavers um die Angriffstrategie auf Emilys Frischgekochtes, gestehe ich, jedesmal die Kratzkacker bei ihrer gemütlichen Angelpartie bewundern zu müssen. Eben noch kratzkackend für Sauberkeit auf der Toilette gesorgt, fischen die vielseitigen Samtpfötchen jetzt gelenkig im Kochtopf. Pfote um Pfote wird in den Schlitz zwischen Deckel und Topf gesteckt, eingetaucht und sofort abgeleckt, um gleich wieder zu verschwinden. Meistens schafft es einer der Kackkratzer, den lästigen Deckel vom Topf zu stoßen. Das ist dann das Startsignal, bäuchlings in den Kochtopf zu steigen und sofort loszuknurren. Das Knurren und Schmatzen lockt wie immer weitere Kameraden. Je nach Größe des Topfes haben darin zwischen fünf und acht Kratzkacker Platz. Ich habe es inzwischen aufgegeben, das Treiben zu unterbinden, denn die Kacker fauchen mich doch nur drohend an. Sie haben keine Meinung von mir und machen sowieso, was sie wollen. Sie würden hinter meinem Rücken sofort wieder ihre VIP Lounge besetzen, und sich auf ihre "Schutzgöttin" Emily berufen . . .

Mitunter, wenn Emily ein besonders schönes Essen gekocht hatte, verflucht sie ihre Lieblinge auch mal. Das scheint mir aber eher gespielt. Wie immer kratzt sie nach dem Überfall dann mit der Kelle im Topf nach Überresten suchend und sagt mir einladend, daß "fast" noch 2 Teller übrig geblieben sind. Das Kratzen lockt natürlich die kurz vorher ungern vertriebenen Kratzkacker wieder an. Dafür gibt's dann noch mal diesen oder jenen Happen vom Rest. Wie üblich, verzichte ich auf meinen Anteil und weise sie wie immer daraufhin, daß ich kein Fleisch esse und bereits auswärts gegessen habe. Wie immer sagt sie dann, daß ich ruhig essen könne, da gar kein Fleisch mehr im Essen wäre, die Kratzkacker hätten es bereits gefressen - und wie immer trink ich statt dessen einen Kaffee, während Emily ebenfalls wie immer die Reste aus dem Topf verspeist. Während ich dann vorm Schlafengehen zehn, zwanzig Kratzkacker aus meinem Bett jage, sitzt Emily wie immer bis spät nachts vor ihrem Sofa und kämmt und entflöht einen Kratzkacker nach dem anderen. George, bitte erwähne niemals Emily gegenüber diesen Brief.                                        Beste Grüße, Dein Abraham

Professor Pantigpuleopard kommentiert den Brief wie folgt:

Es würde dem sensiblen Menschen Lincoln nicht gerecht werden, wenn man ihm nachträglich vorwürfe, resigniert zu haben, statt die Kratzkackerbande seinerzeit in die Wüste zu schicken. Ganz gewiß spielte eine Rücksichtsnahme auf seine Ehe eine Rolle, an der er puritanisch - bis in den Tod - eisern hing. Lincoln nahm damit aber auch in Kauf, in eine sklavenähnliche Duldersituation zu geraten. Hieraus resultierte eine abgrundtiefe Kratzkackerverachtung, die bis tief in sein Unterbewußtsein gedrungen sein mag und ganz sicher mit ein Grund für seinen leidenschaftlichen Kampf zur Abschaffung der Sklaverei war. Sein Versuch, den amerikanischen Kratzkackerwahnsinn aus der amerikanischen Welt zu schaffen, mußte jedoch gegen die mächtige " Cratscac Interest Association" (CIA) scheitern, denn wie der nachfolgende Brief beweist, hatte sogar die eigene Frau entscheidend an seinem Mord mitgewirkt. Gott sei gepriesen, daß Lincoln das nicht mehr erfahren mußte.

 

Hier nun der Brief seiner Frau Emily an die Präsidentin der CIA:

 

Liebe Susan Holyman,

Abraham will uns allen mit seinem neuen Gesetz unsere Lieblinge nehmen. Das ist Massenmord und darf auf keinen Fall geschehen. Es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich auch nur auf einen meiner Lieblinge verzichten müßte. Abraham ist ein Massenmörder und muß unbedingt gestoppt werden. 100.000 Dollar anbei. Ich zähle auf die CIA und ihre gerechten Vollstrecker. 

Liebe Grüße, Emily Lincoln

 

 

 

 

Die Eroberungsleidenschaft des türkischen Sultans, unter dessen Herrschaft sich seinerzeit das türkische Reich sogar bis Wien ausdehnte, war nicht von ungefähr. 

 

Als Suleyman 1520 den Sultansthron bestieg, wohnte er noch in einem Nomadenzelt, das kunstvoll ausgestattet und in mehrere Wohnräume aufgeteilt war, denn Suleyman hielt sich einen Harem von knapp einhundert Damen. Diese waren jedoch allesamt kratzkackerbesessen. Obwohl der Sultan seinen Damen energisch das Halten von Kratzkackern in seinem Prunkzelt verboten hatte, dachten die Frauen nicht daran, zumal das Zelt eher kratzkackeranziehend als kratzkakkerabweisend war, denn es stand "frei in der Landschaft" und war von allen Seiten für jeden Kratzkacker zugänglich. Suleyman hätte eine ganze Kompanie seiner Janitscharen aufstellen müssen.So stank es in dem herrlichen Zelt innerhalb kürzester Zeit so allaherbärmlich, daß sich der Sultan kurz entschlossen von seinem besten Bauherrn das Top Kapi erbauen ließ, eine festungsartige Palastanlage, hoch über Istanbul, mit prächtigem Blick auf den Bosporus und die geschichtsträchtige Stadt mit ihren tausend Moscheen. Von hohem Mauerwerk umgeben und mit einem abschließbaren Harem versehen, glaubte er, nunmehr der Kratzkackerei einen Riegel vorgeschoben zu haben, zumal es nur ein einziges Eingangstor gab, das außerdem von zwei Soldaten ständig bewacht wurde, die den Auftrag hatten, jeden Ankömmling nach Kratzkackern zu untersuchen. So konnte der Sultan nun endlich wieder freudig seinen Harem besuchen und seine sinnesbetörenden, nach herrlichem Jasmin duftenden Damen genießen, ohne sich wie sonst eine Klammer auf die Nase stecken zu müssen. Dieser für den Sultan paradiesische Zustand hielt jedoch nicht lange an, denn die trickreichen Haremsdamen - im Wissen darum, daß der Sultan die Mütter seiner Kinder nicht zum Teufel jagen würde, hatten die Palastwache mit kräftigen Bakschischen bestochen und so zogen - siegesbewußt - schon bald die ersten Kratzkacker in den lieblich duftenden Harem ein. Nur für kurze Zeit ließ sich die erneute Kratzkackerharemsbesiedlung vertuschen, dann jedoch nahmen die unausbleiblichen Ausdünstungen wieder Formen an, die sich vor der kratzkackerallergischen Nase des Sultans nicht mehr verheimlichen ließen.

Als ihm dann auch noch ein Kratzkacker beim lieblichen Zusammensein mit seiner Lieblingsfrau auf den nackten Rücken sprang, verließ Suleyman angewidert und wütend zugleich, den Harem und ließ als erstes die Palastwache durchpeitschen und danach köpfen. Rasend vor Wut beschloß der hochgradig kratzkacker allergische Sultan, die gen Himmel stinkenden Zustände im Palast drastisch einzugrenzen und zog erst mal frustriert in seinen Sommerpalast, am Ufer des Bosporus, um seine angeschlagene Gesundheit durch die salzige Seeluft zu kurieren. Die Haremsdamen bestrafte er nun mit lebenslänglichem Ausgehverbot, und ließ den Harem mit einem Spezialschloß abschließen, dessen Schlüssel nur er besaß. Lediglich die Kinder des Sultans durften noch an bestimmten Tagen ihren Vater besuchen, nachdem sie stundenlang "zwangsgebadet" und parfümiert wurden.

Vor dem ein friedlicher Herrscher, der besonders den Künsten angetan war, wandelte sich Suleyman in seinem unbändigen Haß und der grenzenlosen Wut auf Kratzkacker und Haremsfrauen zum gnadenlosen Kriegstreiber und so unterwarf er Ägypten, Syrien, Mesopotamien und auch den Balkan. Schließlich stand er gar vor den Toren Wiens und drohte damit, das gesamte christliche Abendland zu unterwerfen. Bei seinem letzten Großangriff gegen das europäische Heer deutete sich bereits sein Sieg an, als der polnische König Stanislav, der von der Kratzkackerallergie des Suleyman wußte, eine List ersann. Eiligst ließ er sämtliche Kratzkacker Wiens einsammeln und sie an die Lanzen aller Soldaten anbinden.  Mit fauchenden und vor Wut striezenden Kratzkackern an den Lanzenspitzen stürmte das Heer nun jubelnd auf die Türken los. Schon von weitem zog es dem hochempfindlichen Suleyman erbärmlich die Nasenflügel zusammen. In Todesnöten nach Luft japsend, ließ er sofort zur Flucht blasen. Erst nach zwei Tagen durften seine Truppen wieder anhalten und rasten. So hatten Kratzkacker mit ihren Biobomben zum einen das christliche Abendland an den Rand des Abgrundes gebracht, zum anderen aber auch wieder gerettet -, sehr zum Kratzkackerleid des einen, jedoch ganz zur Kratzkackerfreude des anderen.

Nachhaltig bestätigen diese dramatischen Vorgänge, daß Kratzkacke und Striez-Urin nicht nur Schlachten entscheiden- sondern sogar tödliche Auswirkungen haben können, denn Suleyman starb schließlich den grausamen Erstickungstod, nachdem ein Sabotagekommando des Feindes einen Kratzkacker in sein Zelt schmuggelte, der ihm im Schlaf auf den Kopf striezte. Das herrliche Top Kapi indessen, wurde nie wieder Sultanssitz. Erst als alle Haremsdamen verstorben waren, wagte man es wieder, im Harem die Pforten zu öffnen. Fast 400 Jahre lüftete man ihn Tag und Nacht, ehe er 1924 ohne Lebensgefahr wieder betreten werden konnte. Obwohl längst ein Museum, muß der Harem immer noch gelüftet werden. Laut Angaben der Museeumsdirektion, geschieht dies an jedem Montag rund um die Uhr, an allen anderen Tagen nachts sowie zwischen 13 und 15 Uhr. In diesen Zeiten gilt striktes Besuchsverbot. Kratzkacker dürfen nicht mitgebracht werden.

 

 

                                       

- der Grieche nimmt den Becher   

  Auch wenn in den Geschichtsbüchern zu erfahren ist, daß der große griechische Philosoph Sokrates ( 469-399 v.Chr. ) wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilt wurde, entspricht dies nicht der ganzen Wahrheit, denn den tödlichen Schierlingsbecher trank der berühmte Grieche aus Gründen, an denen Kratzkacker einen nicht unerheblichen Anteil hatten. Das die Wahrheit um Sokrates nun ans Licht kommen kann, verdanken wir dem berühmten altgriechischen Historiker Herodot, der sich ebenfalls mit der Kratzkackerforschung befaßte. Auch er bekam die Allmacht der Kratzkackerlobby zu spüren und mußte alle Texte, die sich mit den Kratzkackern befaßten, aus seinen Büchern streichen. Er vernichtete sie jedoch nicht, sondern verkaufte sie an phönizische Händler, die sie in ihrer Hauptstadt Ugarit, im heutigen Syrien, in einer Bibliothek aufbewahrten. Dort konnten sie von Professor Pantigpujapard bei Ausgrabungen entdeckt- und ausgewertet werden. Ungekürzt nun der Wortlaut des griechischen Originaltextes:

Wie die meisten Männer der griechischen Antike, heiratet auch Sokrates bereits in sehr jugendlichen Jahren. Der wortgewaltige Gelehrte verliebte sich in Xanthippe, eine liebliche Dorfschönheit. Trotz jahrelanger Dauerversuche, war sie jedoch nicht imstand ihm Kinder zu schenken. Ob dieser Schmach verfiel sie in tiefe Depressionen. Sokrates, der oftmals tagelang auf dem Athener Großmarkt philosophierend für den Lebensunterhalt sorgen mußte, fand wenig Zeit, Xanthippe zu trösten und so wandte sie sich zunehmend den Kratzkackern zu, die er ihr zum Trost und als Bemutterungsersatz von einem Athener Obdachlosenasyl besorgt hatte. Die Kratzkacker vermehrten sich naturgemäß reichlich und nach nur wenigen Jahren war das kleine Haus überflutet mit über 200 Kratzkackern, die Xanthippe wie ihre eigenen Kinder hegte und pflegte. Da sie selber keine Vermehrungsmöglichkeiten hatte, genoß sie immer wieder aufs Neue das große Fruchtbarkeitswunder von Kratzkackern, dem sie großzügig freien Lauf ließ.

Schon mehrfach hatte die Weltgeschichte gezeigt, daß eine derartige Anhäufung von Kratzkackern kein gutes Ende nehmen kann. So auch hier nicht, denn hatte Sokrates zuerst noch Rücksicht auf Xanthippes Depressionen genommen und lange Zeit die immer dreister werdenden Kratzkacker geduldet, so bat er sie nunmehr vorsichtig, einen Teil der Kratzkacker aus dem Haus und seinem Bett zu entfernen. Auch klagte er über den üblen Geruch, der in seinen Kleidern hing und daß ihm immer weniger Menschen beim philosophieren zuhören mochten. Hinzu kam, daß jeder Besucher schon kilometerweit vor dem Haus ob des penetranten Gestankes, der die Tränen in die Augen trieb, innehielt und wieder umkehrte, um nie wiederzukommen. Auch Wanderer, die gerne einmal bei dem geschätzten Gelehrten Sokrates zu einem gemütlichen Wein einkehrten, machten längst einen gewaltigen Bogen um das Haus. Weder Sokrates Bitten, noch seine energischen Befehle die Kratzkacker aus seinem Haus zu entfernen fruchteten, im Gegenteil, als wolle man ihr die leiblichen Kinder wegnehmen, entpuppte sich die einstmals so sanfte Xanthippe als keifenden Furie, und von Mal zu Mal steigerte sich ihr Haß- und Giftversprühen. Ohne Luft zu holen, keifte sie Sokrates stundenlang nieder, wann immer dieser sein Haus betreten wollte. Während Hunderte Kratzkacker um sie herum streichelten, ließ sie Sokrates schließlich sehr deutlich wissen, daß er auszuziehen habe, nicht ohne im gleichen Atemzug reichlich Unterhalt für sich und ihre Kratzkackerkinder zu fordern. Klug berief sie sich hier bei auf den Gott Eros, dem alle Kratzkacker heilig geweiht waren und drohte, ihre Forderungen mit Unterstützung der Priester des Gottes durchzusetzen. Nun war's selbst dem besonnenen Sokrates zuviel, ging es doch auch um das ehrwürdige Haus seiner Urväter, das zu einer Kratzkackerkloake verkommen war. Mehr noch, es ging auch darum, sein Ansehen in der Gesellschaft wieder herzustellen und nicht weiter zum Gespött aller zu werden. Das konnte aber nur gelingen, wenn er ein für allemal dem Kratzkackerwahnsinn - und damit auch seiner Xanthippe - einen Riegel vorschob.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion erschien er nun mit 20 Jagdhunden, die darauf dressiert waren, sich lautlos an ihre Opfer heranzu schleichen. Als er leise die Haustür geöffnet hatte, ließ Sokrates alle Hunde ins Haus. Als ob "Hund und Katz" los wären, tobte im Nu ein gewaltiger Bär. Trotz des geifernden Kläffens aus 20 Killerkehlen und des hysterischen Fauchens von über 200 Kratzkackern, übertönte die bis ins Mark dringende, schrille Keifstimme der Xanthippe den Tumult, um ihre Lieblinge zu beruhigen. Während die Kratzkacker panisch aus allen Öffnungen und Ritzen des Hauses heraushechteten, das Weite suchten und von den Hunden verfolgt in alle Winde stoben, irrte Xanthippe bald in diese, bald in jene Richtung, bis sie gänzlich im Dunkeln verschwand. Genüßlich sah Sokrates - mit einer Flasche erlesenen Weines auf einem Stein vor dem Haus sitzend - dem Treiben zu und lachte sich laut die Kehle aus dem Hals. Tagelang durchsuchte Xanthippe jedes Gebüsch, jede Höhle, drehte jeden Stein um, um ihrer Lieblinge wieder habhaft zu werden. Ganze 30 Kratzkacker - die faulsten der Faulenzer - hatte sie wieder finden können. In der Zwischenzeit befreite Sokrates - so gut es ging - Haus und Hof mühselig von allem Kratzkackerunrat und durch Ausräucherung versuchte er den beißenden Gestank loszuwerden. Dann kam Xanthippe wieder. Sokrates, der sich im Haus eingeschlossen hatte, ging nicht auf ihre stundenlangen Keiftiraden ein, im Gegenteil, er schlief genüßlich ein und wachte erst wieder auf, als in den frühen Morgenstunden ein heftiges Klopfen gegen die Haustür zu hören war, begleitet von lauten Männerstimmen, aber auch dem gewohnten Gekeife seiner Xanthippe. Als Sokrates öffnete, schaute er in die Gesichter von vier Soldaten der Priestergarde des Gottes Eros. Mit ernster Stimme wurde ihm verkündet, daß er wegen Gottesbeleidigung verhaftet sei, denn er habe dem Eros geweihte Kratzkacker mutwillig von Hunden in Todesgefahr gebracht.

Während Xanthippe - immer noch keifend -, mit ihren 30 verbliebenen Kratzkackern wieder in das Haus einzog, wurde Sokrates abgeführt und schließlich zum Tode verurteilt. Die Art des Todes hatte man ihm großzügig überlassen. 50 Jahre war er mit Xantippe und ihrem Kratzkackerhorror verheiratet gewesen und so entschied er sich leichten Herzens für den berühmten Schierlingsbecher als das bessere Übel. Er verschied im 70. Jahr seines Lebens.

 

Mehr berüchtigt als berühmt, ging allerdings auch Xanthippe in die Geschichtsannalen ein, denn die in ihrer Heftigkeit einzigartigen Keiftiraden der Xanthippe waren schon zu ihren Lebzeiten bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden, so daß "Du Xanthippe" bereits in der Antike zum Ausdruck größter Verachtung für zänkische Weiber wurde. Bis heute hat das geflügelte Schimpfwort seine ursprüngliche Aussagekraft behalten und wird gerne und oft zitiert.

 

 

 

                                                                 

Kratzkacker in der Fui - Fui Dynastie Chinas   

Während Professor Pantigpujapard in Buch I zur entwicklungsgeschichtlichen Herkunft sowie zu den Wesenszügen und dem parasitären Fressverhalten sowie dem generellen A-Sozialverhalten der Kratzkacker Stellung nimmt und dabei auch die diversen Behauptungen und Irrungen kratzkackerfreundlicher Lobbyisten objektiv widerlegt, sind Buch 2 und Buch 3 schließlich ganz seinen historischen Forschungen gewidmet, die erkennen lassen, daß die Evolutions- und Menschheitsgeschichte z.T. erheblich umgeschrieben werden muß. So erfahren wir in den umfangreichen Forschungsberichten des Professors von dem Chinesen "Miau-Miau", dem wohl allerersten Kratzkackerforscher der Welt, der während der "Fui-Fui" Dynastie (etwa 2421,2 v.Chr.) seine hintergründigen Erkenntnisse aufzeichnete, die immer noch Gültigkeit haben. Lebendig berichtet Miau-Miau in der sehr legeren, offenen Sprache der damaligen Zeit über Probleme, die bis heute unverändert die Welt quälen. Hierbei nimmt er kein Blatt vor den Mund, wie die ausgezeichnete, wörtliche Übersetzung beweist.

"Klatzkackel", so Miau-Miau, "kommen in vielen Falben vol. Sie haben kulzes, abel auch langes Fell. Klatzkackel lieben es am meisten, den Menschen Futtel zu klauen, sie lieben abel auch sehl, zu kacken, hielaus machen sie sogal eine lichtige Zelemonie. Wenn sie sich minutenlang zum Kacken hinsetzen, sieht dies aus, als beteten sie und ich glaube sogal, daß sie das tun. Nach dem Kacken velsuchen sie, ihle Kacke zu velglaben. Dabei klatzen sie den Boden auf, schieben die Kacke mit ihlen Pfoten in das Loch und klatzen den Dleck übel die Kacke. Lange habe ich dalübel nachgedacht, walum sie das machen, bis ich zufällig dulch einen Belicht in unselel Geschichte dahintelkam. Obwohl die Menschen ihnen nul Gutes tun, sie leichlich fütteln, ihnen einen Schlafplatz geben, sie lieben, sind Klatzkackel sehl bösaltige, heimtückische Wesen, die den Menschen besondels gelne älgeln.

Vol langel Zeit klatzte ein Klatzkackel zufällig im Galten seines Helln und fand dabei einen liesengloßen Goldklumpen. El klatzte dann das Loch wiedel zu. Sein Hell, del zugesehen- und was blitzen gesehen hatte, wal neugielig gewolden und lief zu dem Loch, buddelte den Sand weg und fand den gloßen Goldklumpen. Am nächsten Tag buddelte del Klatzkackel an einel andelen Stelle, wiedel fand sein Hell einen Klumpen. Tagelang ging das so. An einem Tag jedoch klatzte del Klatzkackel wiedel. Da el abel gut gefuttelt hatte, bekam el ein Bedülfnis und kackte schnell in das Loch. Wählend el das Loch wiedel zuklatzte, kam sein Hell hinzu und klatzte sofolt das Loch wiedel auf. Dabei langte el voll in die Kacke, ohne Gold zu finden. Gloß wal das Ensetzen übel den fulchtbalen Gestank. Del Klatzkackel fand das Spiel jedoch so gut, daß el das gleiche nun jeden Tag machte. Blitzschnell hatte sich natüllich bei allen Klatzkackeln helumgesplochen, daß man so seine Hellschaften älgeln konnte. Und da alle Menschen wegen del Goldklumpen hintel den Klatzkackeln helliefen, langten auch Abeltausende solange in Klatzkackelkacke, bis sie aufgaben. Die Klatzkackel gaben abel foltan das Klatzkacken nie mehl auf, in del Hoffnung, daß mal wiedel ein Hellchen in die Kacke glabscht". Professor Pantigpujapard kommentiert: "Die klaren und unmißverständlichen Ausführungen des großen Miau-Miau, decken sich ganz und gar mit unseren Erkenntnissen, daß Kratzkacker bösartig, heimtückisch und undankbar sind. Besonders zu erwähnen ist die von Miau-Miau bestätigte Tatsache, daß Kratzkackerkacksitzungen schon immer eine Provokation waren und immer wieder auf's neue sein werden". So mahnt denn auch Miau-Miau weitblickend, wenn er schreibt:

"Wil haben ein weises Splichwolt: "Was volne lein kommt, kommt hinten auch wiedel laus, deswegen ist es nicht földelich, Klatzkackel zu fütteln, denn Flessen ist del Anfang vom Kacken und Kacken del Anfang vom Ende".

 

 

Kratzkacker im Persien des großen Darius

  Auch die Pelsel - pardon - Perser, befaßten sich seit ca. 1001,4 v.Chr. mit allem, was zur Entlarvung der Kratzkacker diente. Zur Hochblüte gelangte ihre Forschung schließlich unter dem großen Perserkönig "Darius", der enorme Summen für Zuchtexperten locker machte, um um jeden Preis zündlochlose Perser - Kratzkacker zu züchten. 

Bekannt wurden die Perser-Kratzkacker durch ihr besonders penetrantes Phlegma sowie ihre langen Haare, aber auch dadurch, daß ihre langen Haare dazu tendieren, die "Lava" um den "Krater" herum intensivst festzuhalten, eine Tatsache, die Perser-Kratzkackern den Ruf einbrachte, genetisch fixierte Stinkbomben zu sein. Über das platte Gesicht persischer Kratzkacker weiß Professor Pantigpujapard zu berichten, "daß sie ein Ergebnis penetrantester Penetranz sind, die alle Perser - Kratzkacker auszeichnet".

Jahrhundertelang klauten die unbelehrbar sturen Kratzkacker in unbeschreiblicher Penetranz Speisen direkt vom Königstisch und jahrhundertelang bekamen sie postwendend immer wieder "eins auf's Maul". Nach und nach entwickelte sich so das platte Persergesicht. Leider gingen dann die Königreiche unter, sonst wäre inzwischen wenigstens bei den persischen Kratzkackern die Futtereinnahme- und damit die Wahrscheinlichkeit des Nicht - mehr - Ausscheiden - Müssens zufriedenstellend gelöst. Hier waren offensichtlich die Perserkönige blind und haben zu sehr die Wegzüchtung des Zündloches im Auge gehabt.

Obwohl Alexander der Große seinerzeit die Königspaläste in Persepolis gründlich zerstörte, blieben umfangreiche Inschriften Darius des Großen erhalten, die von weltbewegenden Kratzkackerereignissen im antiken Persien (ca. 551,9 v.Chr.) erzählen. Sensationell erfahren wir, daß die sich penetrant ausbreitende Kratzkackerproblematik, Darius den Großen unweigerlich zur Umbenennung des Perserreiches zwang, um nicht mehr zum Gespött seiner Feinde zu werden. 

"Niemals", schreibt auch Professor Pantiguliopard, "habe ich Inschriften von solch leidenschaftlicher Aussage gesehen". Er zitiert deftig, aber wortgetreu:

"Oh, ihr stinkendes Geschmeiß, die ihr kotzend, scheißend und striezend unsere weltberühmten Perserteppiche verklebt und verpißt - oh, ihr kratzkackenden Totengräber, die ihr unsere Gärten mit euren Tretminen pflastert und unseren Kindern die beliebten Sandkisten verpestet -, die ihr den Himmel mit einem Gestank verdunkelt, der selbst Knoblauch zum Weinen bringt - oh, ihr Speisediebe, die ihr unsere leckeren Hähnchen und Hammelkeulen ergaunert und uns Erbsen, Bohnen und Linsen aufzwingt - oh ihr haarigen Ungeheuer, die ihr mit eurem Filz und eurem Ungeziefer unsere edlen Gewänder unwiederbringlich zu Putzlappen macht - oh, ihr unheilvollen, nutzlosen, schamlosen und undankbaren Parasiten, die ihr mit euren gemeingefährlichen Kackekratzerkrallen unsere wertvollen Intarsien- Möbel zu Kratzbäumen macht".

Aus dem weiteren Text geht sodann hervor, wie sich Darius gegen die "Perser" seiner Zeit zur Wehr setzt, um den Ruf eines ganzen Volkes zu retten. Leider fehlen immer wieder ein paar Worte des eingemeißelten Textes, die durch tiefe Kratzer vernichtet wurden, Kratzer, die eindeutig von Krallen kratzkackender Perser herrühren.

Hier nun der Rest der historischen Worte des Darius:

". . . . mit Kratzkackern . . . . unsere edlen Königsgeschlechter . . . . . . nichts zu tun . . . . Niemals soll das persische Volk . . . mit Kratzkackern in einen Topf . . . . . . . . . .

. . Perser . . . . . Verruf geraten . . . . . . Faulheit . . . . . . Kistenschläfer, Diebe . . . . . . . . . . . . . . stinkender Wahnsinn. . . . . . . . . . . . Staatsnot . . . . . . . . . ." Und weiter heißt es: . ". . erkläre ich, Darius, König der Könige . . . . Streichung . . . . . . . . Perser aus . . . . Sprache. . . . . ab sofort . . . . IRAN. . . . . . . . . . und IRANER . . . . . bei Verstoß . . . . . Todesstrafe . . . . . . ."

Die Entscheidung des Darius sein Reich umzubenennen, war eine historische Tat von größter Tragweite, die bis in unsere heutige Zeit wirkt. Mit seinem weisen Staatsstreich war es ihm gelungen, sich und sein Volk für immer von der Schmach zu befreien, ein Perser zu sein und sich damit selbst beschimpfen zu müssen. Darius hatte die geniale Lösung gefunden: Der Iran den Iranern - Persien den Persern. Diese große Tat brachte ihm den Titel "Der Große" ein. Professor Pantigpujapard: "Auch wir sagen, Perser nach Persien. Darius hat den Weg gewiesen. Er gab den Persern ein unabhängiges, eigenes Land. Es gibt reichlich Sand zum Kratzkacken, viel Sonne zum Dauerfaulenzen und auch reichlich Abfälle zu fressen.

Deswegen: Schluß mit der Zuwanderung von Kratzkackern. Wir laufen über! Schluß mit den sogenannten Kratzkacker - Asylanten aus Persien, statt dessen sofortige Ausweisung aller aus Persien stammenden Kratzkacker, die der größte Problembrocken in diesem unserem Land sind".

 

 

 

            

Märchen sind Geschichten mit einem wahren Kern, die nachfolgenden Menschheits-generationen wichtige Erfahrungen und Weisheiten weitergeben sollen, um so vor gefährlichen Situationen, bestimmten Menschen aber natürlich auch Tieren zu warnen, damit gravierende Fehler gar nicht erst gemacht werden. Zumeist übertrieben verpackt, soll die lehrreiche "Moral der Geschichte" auch von den Dümmsten unter uns Menschen verstanden werden, weswegen die Aussage von Märchen auch meist sehr eindeutig ist. Eine beträchtliche Vielzahl von Märchen hatte stets die Warnung vor dem üblen Treiben von Kratzkackern zum Inhalt, Geschichten, die auch von Leid und Verderbnis, von Hunger und Not berichteten. Von diesen volkstümlichen Märchen ging immer auch eine große Gefahr für die besessenen Kratzkacker-süchtlerinnen aus, und so mußten diese lehrreichen Märchen jedesmal umgeschrieben oder vernichtet werden. In seltenen Fällen gelang es, die Originalmärchen heimlich aufzubewahren, so auch den Originaltext des berühmten Märchen von Ali Baba und den vierzig Räubern, aus der Zeit Harun al Rashids, denn auch dieses Märchen wurde völlig verfälscht. Dank Professor Pantigpujapard, der in Anerkennung seiner unermüdlichen Aufklärungsarbeit, 1882 das Original von dem türkischen Sultan Mehmet II in Istanbul feierlich überreicht bekam, können wir nun das Märchen in der richtigen Fassung wiedergeben.

Schon wenige Jahre, nachdem 765 n.Chr. der Kalif Harun al Raschid den Kalifenthron bestieg, galt Bagdad als kulturelles Zentrum des ganzen Orients. Nicht nur, daß der Kalif die Kunst und die Wissenschaften förderte, Universitäten, Schulen und Bibliotheken gründete, er verstand es auch, dem Land Frieden zu geben und so herrschte überall Wohlstand und munteres Geschäftstreiben. Selbst Ali Baba, der einen kleinen bäuerlichen Hof weit außerhalb der Hauptstadt besaß, profitierte von dem Wohlstand, denn neben Getreide baute er auch etwas Obst und Gemüse an und konnte seine Ernte stets gewinnbringend auf dem Lebensmittelbazar verkaufen. Hierbei half ihm manchmal seine Frau Fatima, die jedoch meistens mit ihren geliebten Kratzkackern beschäftigt war. Als kleinen Nebenerwerb verkaufte Ali Baba heimlich immer mal den einen oder anderen persischen Kratzkacker, die seine Frau Fatima reichlich züchtete, und als der Kalif Harun al Rashid sein einstmals angeordnetes Kratzkackerverbot am Hofe aufhob, weil seine Lieblingsfrau Salama kratzkackerbesessen war, stieg die Nachfrage nach den seltenen Langhaarkratzkacker des Ali im gesamten Harem des Kalifen schlagartig an. Da Fatima schon lange den Überblick über ihre vielen Kratzkacker verloren hatte, die in jedem Winkel des kleinen Hauses herumlungerten, bemerkte sie zunächst nicht, wenn der eine oder andere Kratzkacker fehlte, zumal sie recht kurzsichtig war. 

Ali Baba hatte sich nie daran gewöhnen können, daß seine Frau unheilbar kratzkackerbesessen war. Nicht nur, daß sie sich jedesmal die Butter von der Stulle und das Fleisch aus dem Teller wegfressen ließ und sich  einschließen mußte, um überhaupt einen Happen essen zu können, ihre Lieblinge kackten und striezten aus jeder Lage, in jede Ecke und jeden Winkel des Hauses. So war denn auch Fatimas Geruchsinn nach langem Siechtum von ihr gegangen und - ob Glück oder Unglück - als einzige hatte nur sie keine Probleme mit dem beißenden Gestank im Haus. Lediglich Fatimas Bett wurde verschont, denn dort war die zentrale Faulenzer- und Schlummerfestung, die die Kratzkacker nur widerwillig mit Gönnerin Fatima teilten. Schon lange waren auch sämtliche Kleinsäugetiere und Insekten der Umgebung vernichtet, die beim Versuch, ins Haus einzudringen, gegen die Gestankswand prallten, wobei sie, wie vom Blitz getroffen, dieser gemeinsten aller Biowaffen erlagen und sofort tot umfielen. Zwar wurde nun niemand mehr von Insekten belästigt, allerdings kam auch niemand mehr in das Haus zu Besuch. Ebenfalls nie wieder kam Sohn Sindbad, der bereits im zarten Alter von nur 14 Jahren nach Basra ausriß und zum Seefahrer geworden war, um - je weiter, desto besser - auf allen Meeren die Erde zu umsegeln. Auch Ali Babas Töchter Fata und Morgana hatten es vorgezogen, fluchtartig zu heiraten, um ebenso fluchtartig das von Mamma Fatimas Lieblingen beherrschte "Kackdorado" für immer in Richtung Sahara zu verlassen. Schlichtweg chancenlos gegen Fatimas Besessenheit, entschloß sich nun auch Ali Baba, sein permanent von Kratzkackern belegtes Bett woanders aufzuschlagen und so baute er sich kurzerhand einen kratzkackersicheren Schuppen, dessen Tür er täglich peinlichst genau verschloß. Nachdem allerdings in Bagdad der Langhaarkratzkackerboom ausgebrochen war und er sogar für teures Geld die familienfeindliche Plage loswerden konnte, verscherbelte er einen Kratzkacker nach dem anderen. Bald schon verdiente er mit seinen "geklauten" Kratzkackern mehr Geld, als mit seinen Ernteerträgen. Das viele Geld brachte er heimlich in eine Höhle, die nur er kannte und die einen geheimen Eingang besaß, der nur aufging, wenn man leise "Sesam, öffne dich" flüsterte. Schließlich fing die kurzsichtige Fatima aber doch an, das Fehlen des einen oder anderen Kratzkackers zu bemerken. Um Streit aus dem Weg zu gehen, redete sich Ali Baba glaubhaft damit raus, daß die Tiere wohl ausgerissen seien. Als dann aber auch der Großwesir und die anderen Wesire für ihre Frauen gleich mehrere Langhaarkratzkacker bestellten, war - bei der großen Anzahl der Tiere - eine Entlarvung vorprogrammiert. Nachdem Ali dann fast zwei Wochen in Bagdad unterwegs gewesen war und erneut einen Auftrag für drei weitere Kratzkacker erhalten hatte, stand er bei seiner Rückkehr vor einem völlig leeren Haus. Weit und breit gab es keine Kratzkacker mehr zu sehen, geschweige denn zu riechen. Dann bemerkte er seine Frau Fatima, die zornig auf ihn zukam und ihm bitter vorwarf, daß er ihre Lieblinge schnöde verkauft habe, weswegen ihre vierzig verbliebenen Kratzkacker nun an einem Ort versteckt seien, den er niemals finden würde. Ali sah sein gutes Geschäft dahinschwinden und redete mit Engelszungen auf Fatima ein. Aber alle Versuche, das Versteck herauszubekommen, schlugen fehl. Enttäuscht schlich er sich davon, um sein verdientes Geld in das Höhlenversteck zu bringen. Beim Zählen der vielen Goldstücke, überlegte er und überlegte er, wie er zu weiteren Langhaarkratzkackern kommen könnte. Während er so in Gedanken versunken da saß, umschwirrten seine Nase erst wenige, dann immer mehr "Geruchsfetzen", die ihm nur allzu bekannt waren. Er ging ihnen nach, und mit zunehmender Geruchsverdichtung kam er an ein kleines Loch in der Höhlenwand. Heftig vibrierten nun seine Nasenflügel, und so stellte Ali Baba schnell fest, daß hier der Ursprung sein mußte.  Er bückte sich, um durch das Loch hindurch, in das dreiste Zündloch eines Langhaarkratzkackers zu blicken, der just in dem Moment abdrückte und ihm auf die Nasenspitze"zündete", die sofort rot anlief. Angewidert und erfreut zugleich, befreite er sich eilig von dem Biohammer und suchte einen Weg, um zu den Kratzkackern auf der anderen Seite zu gelangen.

"Welch ein Zufall", dachte er bei sich, "daß Fatima ausgerechnet neben meiner Höhle ihr Kratzkackerversteck eingerichtet hat". Er dichtete nun das kleine Loch in der Wand völlig ab, denn auf keinen Fall durfte Fatima bemerken, daß er von ihrem Versteck wußte. Dann ging er ins Freie, und nachdem er sich überzeugt hatte, daß er alleine war, klopfte er vorsichtig den Teil des Felsens nach Hohlräumen ab, in dem Fatimas Kratzkackerversteck war, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen, den Eingang zu finden. Eine innere Stimme sagte ihm nun, "Deine Höhle ist ja in dem gleichen Felsen, probiere doch einfach mal Dein geheimes Wort aus". Zentimeter um Zentimeter flüsterte er nun dem Felsen zu "Sesam, öffne Dich", aber nichts, absolut nichts rührte sich. Als er nach Stunden des Flüsterns fast schon aufgeben wollte, war es ihm, als ob die Felswand kurz zuckte. Schnell probierte er erneut, und wieder zuckte die Wand immer dann, wenn er das Wort "Sesam" begann. Nichts geschah indessen, wenn er nur "Öffne Dich" sagte. Ali Baba probierte nun alle möglichen Wortkombinationen mit "Sesam", aber, außer das der Fels jedesmal bei "Sesam" zuckte, geschah weiter nichts. Inzwischen hatte er Hunger und Durst bekommen und legte erst einmal eine Verschnaufspause ein. Dazu griff Ali in sein Proviantsäckchen, holte ein Brötchen hervor und biß herzhaft hinein. "Ah, ein Sesambrötchen" sagte er genüßlich. Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, ging hinter ihm der Felsen einen Spalt auf. Er fiel in die Höhle und schaute jubelnd in die erwartungsvollen Eulenaugen der gesuchten Langhaarkratzkacker. Ali zählte sie gleich durch, es waren tatsächlich 40 Kratzkacker, wie Fatima ihm gesagt hatte. Nun mußte er nur noch dafür sorgen, daß es immer 40 blieben, denn Fatima würde bei jedem ihrer Besuche ihre Lieblinge durchzählen. Schnell sprach Ali Baba nun wieder das Zauberwort "Sesambrötchen" und der Felsspalt verschloß sich sofort wieder. Dann rannte er ins nächste Dorf, wo es jede Menge Straßenkratzkacker gab. Flink griff er sich drei herumstreunende Kacker, versteckte sie in einem Sack und eilte unbemerkt zu dem Versteck zurück. Dort warf er die Straßenkacker in die Höhle, schnappte sich drei Langhaarkratzkacker, und nachdem er weit genug entfernt war, zog er fröhlich pfeifend in Richtung Bagdad von dannen. 

Als er am dritten Tag wieder zurück war und in sein Haus trat, kam ihm Fatima diesmal lächelnd entgegen und begrüßte ihn freundlich. Sie hatte also nichts bemerkt.  Woche um Woche ging so ins Land, Ali Baba fing Straßenkacker, tauschte sie gegen Fatimas Langhaarkratzkacker aus und verkaufte sie für gutes Geld an seine Kunden in Bagdad. Die kurzsichtige Fatima bemerkte unterdessen absolut nichts und da sie ihre Lieblinge tagtäglich zählte und es immer 40 waren, freute sie sich jeden Tag aufs neue, Ali ein Schnippchen geschlagen zu haben. Der wiederum freute sich, daß sie sich freute, denn solange sie sich freute, konnten auch er und sein dicker Geldbeutel sich weiter freuen, und auch die Kratzkacker blieben wo sie waren. So kehrte schließlich langsam aber stetig weitere Freude in das Haus des Ali Baba ein und nachdem der penetrante Ätzgeruch auch aus den Wänden verflogen war, entschloß er sich, wieder zurück zu seiner Frau zu ziehen, zumal sich beide plötzlich immer besser verstanden. Nur einmal noch schien große Gefahr zu drohen, als Fatima ihm eines Tages erzählte, daß fast alle ihrer 40 Kratzkacker kurze Haare hätten. Aber sie fand selber eine Erklärung: "Da wird wohl früher mal ein Straßenkacker mitgemischt haben und deswegen bekommen alle im Alter kürzere Haare". Auch dafür, daß keine Jungen geboren wurden, fand sie eine Erklärung: "Sicher sind nur Weibchen übriggeblieben". Dafür hatte natürlich Ali vorgesorgt, denn damit die Kratzkacker sich nicht grenzenlos weitervermehren konnten, hatte er stets nur Kratzkackerweibchen gefangen. Das letzte Langhaarkratz-kackermännchen jedoch sperrte er in seiner Höhle ein. So blieb es immer bei der Zahl 40. Dann jedoch ließ die Nachfrage am Hof des Kalifen immer mehr nach und blieb schließlich gänzlich aus, so daß Ali Baba keinen Kratzkacker mehr verkaufen konnte.

Die Jahre kamen und vergingen und immer mehr Kratzkacker starben den Alterstod. Jedesmal in Tränen aufgelöst, wagte Fatima gar nicht mehr, zu zählen und es war abzusehen, wann sie keinen Kratzkacker mehr haben würde. Da Ali um keinen Preis das nunmehr schöne, harmonische Leben durch eine unglückliche Frau gefährden wollte, brachte er heimlich das letzte Langhaarkratzkackermännchen zurück in Fatimas Höhle und siehe da, vier Monate später kam sie - diesmal vor Freude weinend -, mit einer Handvoll gerade geborener Kratzkacker zu Ali. Der freute sich zunächst mit ihr, sah sie dann aber hochernst, jedoch mit einem verschmitzten Grinsen an und sagte: "Aber ganz schnell zurück, sonst sind sie morgen verkauft". So vermehrten sich die Kratzkacker zu Fatimas Freude in ihrem "unentdeckten" Versteck, bis es wieder 40 waren. Daß es nur 40 blieben, dafür sorgte immer mal wieder Ali Baba, indem er den einen oder anderen heimlich in einem entfernten Dorf verschenkte. Warum es immer 40 blieben, erfuhr Fatima nie. Sie fragte nicht, selbst dann nicht, als Ali Baba im Sterben lag. Er nahm sein Geheimnis mit ins Grab. Vielleicht hatte Fatima etwas geahnt, jedenfalls hielt sie sich auch nach Alis Tod an die stillschweigende Abmachung: "Kratzkacker ja - aber nie mehr ins Haus".

 

 

 

Obwohl Kratzkacker als aufsässig und unbelehrbar gelten und faul und gefräßig sind, ist uns auch ein einmaliger Fall bekannt, wo Kratzkacker durch List dennoch erzogen werden konnten, dem Menschen zu dienen.

  Von Kampfkackern und Kampfkratzern     

 

Saladin, von 1171 bis 1193 Sultan von Ägypten, eroberte während seiner Regentschaft auch Syrien, Palästina und Jerusalem. Hierbei mußte er sich zunehmend gegen die Kreuzfahrer der Christenheit wehren, die zur Befreiung Jerusalems in das Heilige Land eingedrungen waren. Durch den Einsatz seiner Kratzkackergeheimwaffe, gegen die die Kreuzritter machtlos waren, gelang es dem berühmten Sultan, die Kreuzzügler wieder aus Palästina zu vertreiben.

Der listenreiche Salah ed Din hatte Kratzkacker zu Kampfkratzern und Kampfkackern ausgebildet, die des nachts lautlos Burgmauern und Türme untergruben und zum Einsturz brachten oder in nächtlichen Blitzaktionen unter die Betten der Feinde kackten, bis der Feind vom höllischen Gestank dermaßen demoralisiert war, daß er die weiße Fahne schwenkte. Wie das geschehen konnte, überlieferte uns Salah ed Din in einer Ausbildungsanleitung für Kratzkacker, die wir hier ungekürzt wiedergeben möchten.

 

Die Ausbildung zum Elite Kampfkratzer und Kampfkacker

von Salah ed Din Ayubi

Zunächst werden Kratzkacker in einen umgedrehten Eimer gesperrt. Dabei fauchen und kreischen sie furchterregend. Der Eimer muß am Boden ein Loch haben, durch dieses ist der Schwanz des Kratzkackers zu ziehen und fest- zuhalten. Da der Kratzkacker dann sofort wie wild zu toben anfängt, ist zu warten, bis er Ruhe gibt. Das kann mitunter Stunden dauern, da Kratzkacker sehr aufsässig aber auch eigenwillig und im allgemeinen lernunwillig sind. Ist dann endlich Ruhe eingetreten, wird einmal kräftig am Schwanzende gezogen.

Erneut wird die Hölle im Eimer los sein.  Das Ganze wird solange wiederholt, bis der Kratzkacker vor Wut anfängt zu scharren. Hier nun muß man ihn jedesmal loben, in dem man ihm schnell etwas leckeres gibt. Sonst aber füttert man den Kratzkacker nicht, damit er viel Hunger bekommt, gieriger mitarbeitet und weniger kacken kann, denn manchmal kommt es auch vor, daß das Kratzen den Kackreflex auslöst. Das ist nicht gut, und man muß es sofort verhindern. Nach 100, 200 Versuchen, wird man feststellen, daß der Kratzkacker nun jedesmal auf Schwanzzug zu scharren anfängt. Das ist richtig so, weil wir das wollen, und weil der Kratzkacker Hunger hat. Manche Kratzkacker wollen aber ganz schlau sein und kratzen ständig, auch ohne Schwanzziehen, weil sie glauben, dann auch ständig Futter zu bekommen. Das ist nicht richtig so, weil wir das nicht wollen. Sie bekommen nichts, nur wenn das mit dem Schwanzziehen klappt.

Bis diese Lektion sicher ausgeführt wird, vergehen Monate, das macht die Kratzkackerwaffe auch so selten und teuer. Nun wollen wir, daß die Kratzkacker auch  ohne Eimer zu kratzen anfangen. Wir holen sie aus dem Eimer und halten sie wieder am Schwanz fest. Meistens funktioniert das sofort, nur ganz schlaue meinen allerdings, durch wildes Pfotenschlagen und Kratzen sich befreien und ab hauen zu können.  Sie können uns aber nichts anhaben, weil wir kratzfeste Handschuhe anhaben. Diese hartnäckigen Kratzkacker kommen solange zurück in den Eimer, bis auch sie kapiert haben. 

Nun binden wir einen Strick an den Kratzkackerschwanz und lassen den Kratzkacker ein paar Schritte machen.  Einige werden jetzt glauben, sie seien frei und werden versuchen, davon zu stürmen. Das geht aber nicht, da sie gleich anhalten müssen, weil der Strick am Schwanz sie am Türmen hindert. Manche bleiben gleich stehen und kratzen wie gewünscht. Diese sind schlauer, denn sie erhalten sofort etwas leckeres. Die Stürmer und Türmer müssen meistens wieder zurück in den Eimer, bis auch sie kapieren. Bald haben aber alle verstanden, daß ich eine sehr "lange Hand" habe. Sie laufen dann solange vorwärts, bis ich wieder ziehe. Dann kratzen sie sofort und bekommen wieder etwas Gutes zu Fressen. 

Jetzt ist die Zeit gekommen, daß ich ihnen beibringen kann, solange kratzen zu müssen wie ich will, denn ich bringe ihnen bei, daß sie erst dann etwas Leckeres bekommen, wenn ich ein zweites Mal am Schwanz ziehe. Das kapieren sie im allgemeinen recht schnell. Nun werde ich zugleich mit dem Schwanzziehen einen Befehl meiner Wahl geben, z.B. Pfeifen. Daß übe ich solange, bis der Kampfkratzer ohne jedes Schwanzziehen nur noch auf mein Pfeifen hört. Die Ausbildung zum Kampfkratzer dauert etwa 1 1/2 Jahre, da Kratzkacker sehr aufsässig- und nur schlecht zu überzeugen sind. 

Die exklusive Ausbildung zum Elite Kampfkacker

Sehr viel kürzerer und leichter ist die Ausbildung zum Kampfkacker. Hat er erstmal gelernt, seine Kacke nicht zu vergraben, was sehr, sehr schwierig ist, denn Kratzkacken ist neben Fressen und Schlafen seine liebste Beschäftigung, dann ist die restliche Ausbildung bald geschehen, denn er muß nur noch lernen, sein beliebtes Kackgeschäft unter Betten, gezielt beim Feind zu verrichten. Wie beim Kampfkratzer, beginne ich die Ausbildung zum Kampfkacker im Eimer. Dort bleibt der Kratzkacker in der ersten Stufe dieser Ausbildung und wird Tag und Nacht beobachtet, so daß er nicht heimlich kratzen und kacken kann, denn das würde die Ausbildung verderben. Begonnen wird wieder mit der Schwanz Festhalten Übung, bis der Kratzkacker Ruhe gibt.

Nun warte ich, bis er kacken will. Das kann auch sehr lange dauern, kündigt sich aber immer durch Kratzen an und an seinem Schwanz. Da der Kratzkacker seine Kacke jetzt nicht mehr halten kann, läßt er sich das gefallen und kackt los. Um mich vor dem Gestank zu schützen, trage ich einen dicken, jasmingetränkten Mund- und Nasenschutz, denn Kratzkackerkacke ist fürchterlich. Noch während er kackt, bekommt er sofort sehr viel Leckeres zum Fressen vorgesetzt, damit er auch bald wieder Kacken kann, denn sonst dauert die Ausbildung zu lange. Habe ich ihm das Kratzen abgewöhnt und ihm beigebracht, daß er bei zweimal kurz am Schwanzziehen sich sofort hinsetzt und loskackt, kann ich die Ausbildung ohne Eimer beginnen. Auch bei dieser Ausbildung gibt es wieder einige, die türmen oder uns beißen und kratzen wollen. Das ist nicht gut so, weil wir es nicht wollen. Wir haben aber Handschuhe und bringen sie zurück in den Eimer, bis auch sie verstanden haben. Andere werden sich bei zweimal Ziehen sofort hinsetzen und kacken wollen, auch wenn sie gar keinen Druck haben. Das ist trotzdem gut so, sie erhalten eine sehr große Portion Futter, damit sie mehr Druck bekommen. Manche meinen auch, immer kacken zu müssen, um etwas zu fressen zu bekommen. Das ist nicht gut und wir geben ihnen nichts. Bald aber haben alle verstanden.

Nun muß ein Kampfkacker lernen, nur unter Betten zu kacken. Dazu stelle ich ein Bett ins Freie. Betten sind bei Kratzkackern sehr beliebt und so wird er bald zügig unter dieses laufen. Sodann ziehe ich zweimal leicht am Schwanz und der Kampfkacker kackt nun freudig unter das Bett, denn Kratzkacker kacken gerne unter Menschenbetten. Sofort erhält er reichlich von seinem Lieblingsfutter für die nächste Ladung. Das übe ich immer wieder mit verschiedenen Betten und lasse den Kampfkacker nirgendwo anders als unter Betten kacken, nur da wird er reichlich belohnt. Da diese Übung immer sehr schnell klappt, bringe ich ihm jetzt bei, nur bei Schnarchen zu kacken. Das geschieht folgendermaßen: Jedes mal, wenn ich dem Kampfkacker zweimal zum Kacken am Schwanz ziehe, schnarche ich gleichzeitig laut. Schließlich schnarche ich nur noch und lasse das Ziehen. Nun wird der Kampfkacker dennoch kacken, denn Kratzkacker kacken besonders gerne dort, wo Menschen sind, insbesondere dann, wenn es erlaubt ist. Freudig wird nun auf diese Weise ein Kampfkacker durch das Schnarchen des Feindes angelockt, dessen Bett finden und gleich darunter kacken. Das übe ich immer wieder, denn ein Kampfkacker muß ständig im Training sein, genauso wie ein Kampfkratzer.

Die Ausbildung zum perfekten Kampfkacker, dauert oft nur 1 Jahr. Auch eine Kombination - Kampfkacker und Kampfkratzer - ist möglich, wird aber nicht empfohlen. Aus Verwirrungsgründen ist es besser, beide Kampfarten zu trennen, denn im Dienst dürfen Kampfkacker nicht kratzen und Kampfkratzer nicht kacken.

Wie Salah ed Din am Schluß seiner Ausführungen jedoch auch bemerkt, werden ausgebildete Elite Kratzkacker in Friedenszeiten zu einer nicht mehr kontrollierbaren Plage, denn mangels Feind und Aufträgen kacken sie weiterhin zielstrebig unter jedes Bett eines jeden harmlosen Schnarchers oder unterhöhlen pflichtbewußt Häuser und Paläste, wann immer jemand ein Lied pfeift. . . . .

 

 

 

 

Im "Babylonischen Exil"

  Die Flucht der Päpste    

Papst Insuffizienz

Nachdem dereinst der aus Avignon, stammende Kardinal Insuffizienz die katholische Kirche aus schwersten Nöten gerettet hatte, waren die Päpste aus gewissen Gründen gezwungen, von 1309 bis 1377 in Avignon zu residieren. Erst 1378 konnte die Geschäftsstelle der Kirche wieder zurück in den Vatikan verlegt werden. Insuffizienz wurde 1309 in Avignon einstimmig zum Papst gewählt. Einem Gerücht zur Folge hatte Papst Insuffizienz III über die Hintergründe des päpstlichen Avignon-Exils, ein geheimgehaltenes Buch geschrieben, das aber nie aufgefunden wurde.

Wie uns Professor Pantiguliopard in Buch III seiner Kratzkackertrilogie berichtet, konnte er nach jahrelangem Stöbern schließlich überraschend in der großen Palastbibliothek von Avignon fündig werden. Der Professor:

  "Nach wochenlangem Suchen in der riesigen Palastbibliothek von Avignon entdeckte ich beim Herausziehen eines völlig verstaubten Buches an der Rückwand des Regales zufällig einen kleinen Messingknopf. Als ich ihn neugierig berührte, ging urplötzlich eine kleine Tür zu einem Versteck auf, in dem ein in Leder gebundenes Buch lag. Ich nahm es vorsichtig heraus und schloß das Türchen sofort wieder. Eine oberflächliche Durchsicht ergab schnell, daß ich das verschollene Buch von Insuffizienz III in den Händen hielt. Fast schien es mir, als wolle mein Herz vor Freude aus der Brust hüpfen. Schnell versteckte ich das unschätzbar wertvolle Buch unter meinem Mantel und verließ die Bibliothek".

Die erstaunlichen Ausführungen des Professors über den Inhalt des Insuffizienzbuches sind nicht ohne Brisanz. So schrieb der Professor in Buch III seiner Kratzkackertrilogie nachdenklich resümierend, daß der Kratzkacker Wahnsinn selbst vor so abgegrenzten Männerdomänen, wie dem Vatikan keinen Halt gemacht hatte und nur durch allergrößte Anstrengungen verheerender Schaden für Sinn- und Glaubhaftigkeit der Kirche abgewendet werden konnte.

Nachdem Papst Fetsus II im Winter des Jahres 1302 n. Chr. überraschend an Fettsucht eingegangen- und die Trauerfeierlichkeiten für ihn abgeschlossen waren, leiteten die römischen Kardinäle sofort die Neuwahlen ein. Damit die kirchliche Machtkontrolle weiterhin in römischen Händen blieb, wurde der Wahltermin so knapp gelegt, daß nur die römischen Kardinäle teilnehmen konnten, nicht jedoch Kardinäle z.B. aus Britannien, Polen oder Deutschland, die Monate benötigten, um zu Pferd oder per Kutsche nach Rom zu gelangen. Die Kürze des Termines begründeten die mächtigen, römischen Kardinäle offiziell mit den strategischen Entscheidungszwängen des Heiligen Stuhles, vor dem Hintergrund des in der Endphase steckenden, letzten Kreuzzuges im Heiligen Land, der ganz unter der Schirmherrschaft des Vatikans stand. Lediglich einem einzigen Nichtrömer gelang es, an der Wahlversammlung teilzunehmen; Kardinal Insuffizienz aus Avignon in Frankreich, der zufällig in Rom weilte.

Zur Wahl stand Kardinal Menstratio, auf den sich schon im Vorfeld alle römischen Vertreter heimlich geeinigt hatten. So wurde denn auch Menstratio mit überwältigender Mehrheit zum unkündbaren Stellvertreter Gottes auf den Heiligen Stuhl berufen. Bald schon zeigte sich, daß die Wahl der Kardinäle in ihrem Interesse sehr weise war, denn der zart gebaute, etwas weichliche Menstratio, war von leicht zu beeinflußendem, willigem Wesen. Eigentlich wäre damit alles über Menstratio gesagt, wenn da nicht seine anfänglich heimliche und wenig später ausufernde Kratzkackerbesessenheit gewesen wäre und wenn nicht Kardinal Insuffizienz aus Avignon, bei einem frühsonntäglichen Betrundgang durch den heiligen Park des Vatikans Unglaubliches entdeckt hätte.

Zunächst aber berichten wir von der großen Kratzkackerbesessenheit des Menstratio, die entscheidend zur Verlegung der katholischen Kirchenführung ins französische Avignon beitrug. Wenn auch die Beeinflussung des Papstes ganz zur Zufriedenheit der römischen Kardinäle verlief, so gefiel auch dort immer weniger, daß Menstratio sich zunehmend mit Kratzkackern umgab. Bald war überall die heilige Ruhe dahin, denn sowohl in der Sixtinischen Kapelle als auch auf allen Wandelgängen miaute es in den kühnsten Varianten. So kreischten, keiften und fauchten ständig heftig um Weibchen kämpfende Kratzkackermänner und rallig rollende Kratzkackerweibchen schrien dazu, als würden menschliche Babys abgestochen werden. Das konnte wochenlang so gehen, bis auch das letzte Weibchen zufrieden gestellt war. 

 

Kein Winkel in den heiligen Vatikanshallen, der nicht von rücksichtslosen, faul herumliegenden, gefräßigen Kratzkackern besetzt war und ein Ende des Wahnsinns war keinesfalls abzusehen, denn Kratzkacker vermehren sich bekanntlich im Quadrat der Geschwindigkeit und dies gleich zwei Mal im Jahr. Aber nicht nur, daß man nicht mehr in Ruhe beten konnte, man stolperte überall über die faulenzenden Kratzkacker oder trat in die penetrant haftenden Stinkminen, die wahllos "abgelegt" wurden. Während schon längst keine Vögel mehr den Park mit ihrem lieblichen Zwitschern erfreuten und aus lebenserhaltenden Gründen den Vatikan allenfalls im Transitflug überflogen, war es auch keine Freude mehr, im Park zu wandeln, denn die Übermenge an Kratzkacke- und Striezurinentladungen ließ Blumen und Sträucher dahinsiechen und sogar jahrhundertealte Bäume hatte es bereits umgehauen.

Da Menstratio in allen Machtfragen jedoch weiterhin ganz im Sinne der römischen Kardinäle funktionierte und kirchliche Politik längst schon nicht mehr im Vatikan gemacht wurde, nahm man wohlweislich davon Abstand, den unkündbaren Papst zu rügen. So lange Menstratio seine Kratzkackerleidenschaft ausleben konnte, kam er nicht auf dumme Gedanken. Auch die Tatsache, daß der gesamte Vatikan inzwischen von einer stinkenden Dunstglocke umgeben war und im Volksmund bereits zur "Verbotenen Stadt" erklärt wurde, änderte nichts an dieser Politik. Im Wissen darum, daß er keine Chancen gegen die römische Kardinäle hatte, reiste der angewiderte Insuffizienz aus Avignon nunmehr werbend von Land zu Land, um von den unwürdigen Kloakenzuständen im ehrwürdigen Vatikan zu berichten und um die Kirchenfürsten hinter sich zu scharen.

Als er nach langer Reise für kurze Zeit wieder in den Vatikan zurückkehrte, waren die Zustände menschenunwürdiger denn je. Eines frühen Sonntagmorgens, Insuffizienz hatte wieder einmal wegen des Kratzkackerlärmes kein Auge zugetan, wandelte er Ruhe suchend in dem von kratzkackenden Kratzkackern umgewühlten, verwahrlosten- und inzwischen fast vegatationslosen Park. Er versuchte, die überall herumstreunenden, miauend und maunzenden Kratzkacker zu ignorieren und so bemerkte er zunächst auch nicht die hockende Gestalt hinter einem Gestrüpp, das durch ständiges Kratzkackerstriezen schon längst entlaubt war. Erst als er ein leises Wimmern hörte und hinter den Busch sah, erblickte er, was eigentlich nicht sein konnte. Vor ihm hockte Papst Menstratio und hatte ein gerade erst geborenes Baby im Schoß. Da außer Kratzkackern weit und breit kein Mensch zu sehen war, war es unschwer zu raten, wer das Baby geboren hatte.

Während es Insuffizienz die Sprache verschlug, blickte Menstratio ihn hilflos, bittend an, als wollte er sagen: "Verrate mich nicht". Insuffizienz Gedanken überschlugen sich förmlich. Menstratio war also eine Frau. Nunmehr ließ sich auch die für männliche Päpste ungewöhnliche Kratzkackerbessenheit erklären. Niemals dürfte jedoch an die Öffentlichkeit dringen, daß Menstratio eine Frau war. Ruf und Glaubwürdigkeit der Kirche wären endgültig dahin und das gemeine Volk würde sicher alle kirchlichen Würdeträger steinigen. Den Rücktritt eines unkündbaren Papstes konnte es nicht geben, nicht einmal aus Gesundheitsgründen. Päpste waren verpflichtet, in ihrem Vatikanbett zu sterben. Ein "organisierter" Tod kam absolut nicht in Frage. Käme er ans Tageslicht, wäre das folgenschwerer, als die Entlarvung eines Papstes als Frau.

Wie Insuffizienz die Angelegenheit auch drehte und wendete, als politisch denkender Würdenträger konnte und durfte er Menstratio nicht öffentlich entlarven. Damit war aber auch klar, daß Menstratio weiterhin Papst bleiben würde und solange er das blieb, blieben auch die Kratzkacker und damit ein unbetretbarer, unzumutbarer, entwürdigter Vatikan. Als erstes verhandelte Insuffizienz nun mit den römischen Kardinälen, denen er fast genüßlich reinen Wein einschenkte. Er machte ihnen die Situation klar und trug ihnen sehr bestimmt seine Erwägungen und Bedenken vor, so auch, daß der Vatikan inzwischen durch die Kratzkacker unbewohnbar verkommen war und für die Würde der katholischen Kirche unzumutbar sei. Deshalb sei auch eine Verlegung von Sitz und Geschäftsstelle sowie aller bediensteten Würdenträger nach Avignon unabdingbar. Um den Schein zu wahren, sei der Öffentlichkeit zu erzählen, daß beschlossen wurde, den Vatikan großzügig auszubauen. Durch die umfangreichen Um- und Ausbauten, müsse man die Kirche schließen und die Geschäftsstelle nach Avignon in Frankreich verlegen, dort stünden bereits entsprechend würdevolle Räumlichkeiten zur Verfügung. Menstratio -so sei öffentlich zu erklären -, würde jedoch für dringende Notfälle im Vatikan "die Stellung halten". Sofern sie seinen Vorschlägen jedoch nicht zustimmten, drohte er den Kardinälen, mit allen kirchlichen Würdeträgern Europas offen zu reden, um die Mehrheit zu erlangen. Ihm sei aber auch bewußt, daß damit die Gefahr einer Kirchenspaltung durchaus möglich werden könnte. Sowie allerdings der Vatikan wieder in einem kirchenwürdigen Zustand sei, was sicherlich Jahrzehnte dauerte, könnte die Geschäftsstelle dann sofort zurückverlegt werden.

Den römischen Kardinälen war klar, daß Insuffizienz Forderungen ihre Entmachtung bedeutete. Ihnen war aber auch klar, daß eine Entlarvung Menstratios als Frau das Ende jeglichen Einflußes und Amtes bedeutete, zumal sie es waren, die ihn gewählt hatten. Man würde ihnen gar Mitwissen und Duldung vorwerfen. Auch bei einer Kirchenspaltung müßten sie eine Schuld in Kauf nehmen. Zähneknirschend akzeptierten nun alle die Vorschläge von Insuffizienz. 

"Papst" Menstratio lebte noch ein paar schöne Jahre unbehelligt und in glücklicher Zufriedenheit mit ihren Kratzkackern im Vatikan. Da sie schon vorher keine Befugnisse hatte, merkte sie auch nicht, daß sie jetzt keine hatte. Ihr Kind gab sie allerdings stillschweigend in ein Heim. Ob sie noch weitere Kinder bekam, ist nicht bekannt geworden. Nach ihrem Tod erhielt sie ein päpstliches Begräbnis außerhalb des Vatikans, allerdings in Abwesenheit ihrer Kratzkacker, die sämtlich zum Teufel gejagt wurden. Menstratios Grab ist heute unauffindbar und ihre Existenz wurde stillschweigend aus sämtlichen Kirchenbüchern gelöscht. Unmittelbar nach Menstratios Ableben wurde Insuffizienz im französischen Avignon zum päpstlichen Nachfolger bestimmt.

Erst nach fast 60 Jahren - solange hatte es gedauert, bis sich der Gestank aus den ehrwürdigen Mauern verflüchtigt hatte und alle Salpeterschäden in dem Gemäuer behoben waren - konnten Päpste aus dem "Babylonischen Exil" - wie die Zeit in Avignon genannt wurde - wieder im Vatikan einziehen. Fortan wurde jedoch peinlich genau überprüft, ob die gewählten Päpste auch Päpste waren und zum Zeichen, daß die Wahl auch einen Mann getroffen hatte, läßt man nach der Untersuchung auch heute noch weißen Rauch aufsteigen, der dem Volk verkündet: "Habemus papam" (Wir haben einen Papst). Kratzkacker allerdings erhielten für alle Zeiten striktes Vatikanverbot. Das Buch des Insuffizienz, das dieser der Ornung halber schrieb, um die Wahrheit über die skandalösen Vorgänge festzuhalten, wurde von Professor Pantigpuleopard in einem Schweizer Bankenschließfach aufbewahrt. Welche Bank und welches Schließfach, ist unbekannt, denn der Professor nahm das Geheimnis - zum großen Bedauern der Historiker - mit in sein Grab.

 

 Hexen und Inquisition    

Als eines der düstersten Kapitel unserer Geschichte, muß die berüchtigte Inquisition im Mittelalter angesehen werden, ausgelöst durch eine Hochkonjunktur von Hexen, die schon immer als Kratzkackerfetischistinnen galten. Mit den Hexen im Bunde, waren aber auch die kratzkackerbesessenen Gemahlinnen der Herrscher Europas. Alljährlich nun traf sich die Elite der Hexenzunft bei der Hexenmeisterin Walpurga, auf dem Brocken im Harz, um in der nach ihr benannten "Walpurgisnacht" bei panierten Spinnenschenkeln, Krötensuppen und Schlangenmedaillons, alles zu verhexen, was sich gegen ihre Lieblinge in den Weg stellte.

Manches Königshaus verkam nun zur Kratzkackerkloake, da die mit Flüchen und Verhexungen bedrohten Herrscher nicht wagten aufzubegehren. Selbst der Herrscher aller Herrscher, Karl der Große, sah sich gezwungen, während seiner Regentschaft von einem Krieg zum anderen zu ziehen - wobei er nebenbei fast ganz Europa vereinte - um nicht daheim den gefürchteten Nasentod zu erleiden denn auch seine Gemahlin schwelgte in maßloser Kratzkackerbesessenheit. Schließlich trafen sich die Fürsten- Königs- und Kaiserhäuser Europas 1177 auf einer Geheimsitzung mit Papst Hadrian IV, der in den heidnischen Kratzkackeranbetungen eine große Gefahr für die Glaubenslehre erkannte.

Die Sitzung blieb den Meisterinnen der Schwarzmagie nicht verborgen und so belegten sie alle Teilnehmer mit einem Fluch der Ratlosigkeit. Nur der Papst, als Vertreter Gottes, schien diesem Fluch widerstanden zu haben. Er trug nach tagelanger Diskussion schließlich vor, Kratzkacker und Hexen als Gefährten des Teufels zu bannen. Da alle Sitzungsteilnehmer durch den Hexenfluch weiterhin ratlos waren, der Papst aber wußte, daß mancher christliche Herrscher öfters mal sein Weib loswerden wollte, schlug er listig vor, in Frage kommende Kratzkackerbesitzerinnen einfach der Hexerei zu bezichtigen. Vor einem Gericht müßten die Beschuldigten dann beweisen, daß sie nicht mit dem Teufel im Bunde seien. Gäben sie es zu, wäre ihre Tat auf dem Scheiterhaufen zu sühnen. Ansonsten wäre die Folter anzuwenden, die erfahrungsgemäß jede Zunge löste. Sodann müßten natürlich auch sie auf dem Scheiterhaufen Sühne tun. Als die Herrscher jedoch immer noch ratlos waren, gab der Papst ihnen ahnungsvoll seinen Segen und siehe da, wie aus der Hypnose aufgewacht, stimmten nun alle freudig den päpstlichen Vorschlägen zu. Nur Heinrich der Löwe, der nicht an der Sitzung teilnahm und keinen Segen erhalten hatte, widersetzte sich, so daß der Papst ihn bannte. Erst durch seinen berühmten Büßergang nach Canossa, erhielt er schließlich den Segen des Papstes und konnte sich von dem Hexenfluch befreien. Zwar wütete die Inquisition über Jahrhunderte, brachte aber nur Unschuldige auf den Scheiterhaufen, denn die Hexen verstanden es stets, ihre Anhänger- und ihre Kratzkacker zu beschützen.

 

 

 

 

  Die Kuckuckseier    

Unter parasitärem Kratzkackerbewußtsein verstehen wir diebisches Schnorren und gemeines Nassauertum. Genommen wird alles, gegeben wird - außer Kratzkacke und Striez-Urin sowie jeder Menge Ungeziefer - nichts. Einzig die Kratzkackerbesessenheit einiger weiblicher Menschen, die die parasitäre Kratzkackerimpertinenz bis in den kleinsten Winkel dieser Erde schleppten, machte die unglückselige Verbreitung möglich, die sonst nie stattgefunden hätte, da sich Kratzkacker allerhöchstens im Umkreis von max. 20 m um das Haus herum bewegen, aus Angst, daß sie die nächste Mahlzeit verpassen oder ihr Schlafplatz besetzt werden könnte. So gehen auf sich selbst gestellte Kratzkacker immer an Faulheit ein. Die große Chance, daß wenigstens ein Kontinent der Erde kratzkacker frei bleiben würde, wurde im erst 1605 entdeckten Australien damit vertan, daß bereits mit den ersten Siedlerfrauen Kratzkacker eingeschleppt wurden, die sich explosionsartig über den ganzen Kontinent verstreuten. Wie das geschehen konnte, zeigt die Legende des Schamanen Boogie-Woogie, einem dunkelhäutigen Ureinwohner aus Ayers Rock auf, die er Professor Pantigpujapard bei dessen Australienaufenthalt 1888 erzählte.

"Die ersten Kratzkacker, die mit den Weißen in unser Land kamen", so Boogie-Woogie, "flößten allen große Furcht ein, denn sie schrien wie die Babys und fauchten wie die Drachen. Wenn man sie streicheln wollte, weil sie sich so nett schnurrend um die Beine schmiegten, hauten sie einem plötzlich ihre messerscharfen Krallen in die Hand. Das übelste aber war der furchtbare Gestank, den sie verbreiteten. Unsere Frauen bekamen von den Weißen einstmals auch einige Kratzkacker geschenkt. Nachdem sie aber nur faul herumlagen, sich schrecklich vermehrten, ständig das wenige Essen klauten und zum Dank noch in die Behausungen striezten und kackten, fraßen unsere Vorfahren sie kurzerhand auf und damit", so der Schamane, "war der Spuk für alle Zeiten vorbei".

"Wesentlich günstiger für die Kratzkacker", so Boogie-Woogie, "endete deren Freundschaft mit den gutmütigen Too-Too - Känguruhs, die inzwischen ausgestorben sind. Nachdem sich die Kratzkacker und die freundlichen Too-Toos am Anfang ausgiebig beschnupperten und die Kratzkacker sich daran gewöhnt hatten, daß Känguruhs ständig hüpfen, nahmen sie keine Notiz mehr von ihnen und schliefen einfach weiter. Eines Tages kamen die Too-Toos wieder freundlich angehüpft und blieben verdutzt vor einem Kratzkackerweibchen stehen, das gerade ihre frischgeborenen Jungen ableckte, welche vor ihr auf dem Boden lagen. Das Kratzkackerweibchen beäugte zwar mißtrauisch die Steppenhüpfer, da sie sie aber kannte und zudem reichlich mit ihren Jungen beschäftigt war, machte sie keine Abwehranstalten. "Hey", sagte entsetzt eines der Känguruhs, "wieso legst du deine Jungen hier in den Dreck, das ist doch nicht gesund, tu sie in deinen Beutel".

"Welchen Beutel", antwortete der Kratzkacker entnervt. "Na, deinen Brutbeutel". Das Känguruh langte demonstrativ in seinen Beutel, holte sein eigenes Junges hervor, leckte es ebenfalls ab und steckte es wieder zurück. "So mußt du das machen", sprach der Steppenhüpfer. Mit großen Augen starrte das Kratzkackerweibchen den Hüpfer ungläubig an. So etwas hatte es noch nicht gesehen. "Hast du denn keinen Beutel", fragte das Känguruh, "da ist's immer gleichmäßig warm, da können dieJungen ihre Milch trinken, du kannst gehen wohin du willst und hast immer deine Babys dabei", sprach's und hüpfte munter davon. "Praktisch", schnurrte der immer noch verdutzte Kratzkacker vor sich hin, "wirklich sehr praktisch. Aber ich habe keinen Beutel und ich brauch auch keinen, weil ich nicht fortgehen will, sonst verpasse ich ja die Mahlzeiten". Täglich kamen nun die Känguruhs zu ihrer Kratzkackerfreundin und gemeinsam dösten sie nebeneinander in der wärmenden Sonne Australiens.

Nun dachte das Kratzkackerweibchen eines Tages bei sich, daß es doch vorteilhaft wäre, wenn seine Jungen statt der Känguruhjungen in den Beuteln wären, dann hätte sie das lästige Kindergeschäft vom Hals, könnte besser pennen und sich den Ranzen gewaltig vollschlagen, ohne mit den nervenden "Plagen" teilen zu müssen. Als dann die Steppenhüpfer wieder einmal fest neben ihr eingeschlafen waren, sah sie deren Junge aus dem Beutel schauen. Sie waren nicht größer als die eigenen. Lautlos und unbemerkt, biß sie eines tot und verscharrte es sofort. Dann verließ sie eiligst die schlafenden Känguruhs und versteckte sich im Haus. Tags darauf kamen alle aufgeregt hüpfend zurück und erzählten ihr, daß eine Känguruhmutter ihr Junges verloren hätte. Alle schielten auf die fünf Jungen des Kratzkackerweibchen und schließlich sagte eines bittend, ob sie der armen Mutter nicht eins ihrer Jungen geben könne, sie habe ja dann immer noch vier übrig. Das Kratzkackerweibchen tat so, als würde man Unmögliches von ihr verlange, schließlich - nach vielem Betteln und noch mehr Hin- und Her - übergab sie das gewünschte Junge an die jammernde Mutter und war dafür hochangesehen. Dieses durchtriebene Spiel wiederholte das Kratzkackerweibchen, bis es nur noch ein Junges hatte.

Das wollten die Känguruhs ihr natürlich nicht nehmen und so trauerten alle ganz fürchterlich, bis schließlich das Kratzkackerweibchen sagte, sie würde so wie so in wenigen Wochen wieder Junge bekommen und weil sie die Känguruhs sehr lieb gewonnen habe, würde sie auch noch auf das letzte verzichten. Da nun der Winter bereits angebrochen war und es höchste Zeit wurde, wieder auf Wanderschaft zu gehen, verabschiedeten sich die Steppenhüpfer von ihrer Kratzkackerfreundin und zogen glücklich von dannen. Alljährlich wiederholte sich das Spiel nun, das sich schnell bei allen Kratzkackern rumgesprochen hatte und so gab es bald kein Känguruhweibchen mehr, das sein eigenes Junges großzog. Schließlich starben die Too-Too - Känguruhs gänzlich aus. Dafür war inzwischen ganz Australien von den "Kratzkacker - Kuckuckseiern" übersät, die von den Känguruhs überall hingetragen worden waren. Zwar gingen manche Kratzkacker in der Wildnis an Faulheit ein, aber nur allzuvielen von ihnen gelang es immer wieder, menschliche Behausungen zu finden und dort ein rundum wohlversorgtes Leben zu führen.

 

 

Wer ist Mulle ?      

Ähnlich den Menschen, können auch Kratzkacker aus der Art fallen und einzigartige Sonderlinge hervorbringen, die die Norm ad absurdum führen. Sonderlinge insofern, als diese Kratzkacker nicht nur wie gehabt impertinent, pflegmatisch und auch unerziehbar stur sein können, und dabei atypisch eine erstaunliche Intelligenz entwickeln, gepaart mit gewißem Charme und diplomatischem Geschick. Vorsicht ! Werden doch diese vermeintlichen „Musterknaben"  von der Kratzkackerlobby gerne als Vorzeige Beispiele aufgeführt, wobei verschwiegen wird, das diese Vorzeige Kratzkacker eben auch nur Kratzkacker sind und bleiben und eine genetisch fixierte Zwangsneurose haben, nämlich menschliche Wohnungen erobern- und beherrschen zu müssen und diese dann so zu gestalten, dass der Zustand einer Müllhalde mit Plummsklos erreicht ist. Während Reinlichkeit, Ordnung und saubere Luft ein Muß für menschliches Wohlempfinden ist, gilt das nicht für Kratzkacker, die menschliche Wohnungen als Terra Incognita, ein Niemandsland ansehen, das es unbedingt zu erobern gilt, um mit Reviermarkierungen zu einem richtigen Kratzkackerland zu werden.

Als Kenner der Kratzkackerei war uns schon beim Erwerb unseres Hofes klar, Kackbomben, Demolier- und Striezterror bereits im Keime zu ersticken. Haus und Wohnräume, wurden darob zur KFZ, (Kratzkacker Freie Zone) erklärt. Das hat ein ganzes Jahrzehnt bislang gut geklappt.

Dann kam „Mulle“. Wer ist Mulle ?

Mulle“ ist ein blaugrauer Edelkater mit leuchtend orangenen Augen.

Er schneite einst in unser Sozialgefüge aus heiterem Himmel „Out Of Nowhere“  er war einfach da und war sichtlich entschlossen, nicht mehr zu gehen. Ihm gefiel es. Seine Begeisterung und sein Übermut fiel für manche Beteiligten mitunter etwas schmerzhaft aus z.B. wenn er sich urplötzlich an einem hoch hangelte, wobei die scharfen Krallen auch mal durch die Hose ins Fleisch „krallten“. Bevor man reagieren konnte, suchte er mit einem plötzlichen Satz das Weite, nicht ohne sich beim Abspringen noch mal mächtig einzukrallen.

Manche machten Bekanntschaft mit seinen Waffen auf andere Art und Wiese. Erst lud Mulle sie schnurrend minutenlang zum Streicheln ein, um dann blitzschnell mit einer Pfote - manchmal auch mit 2 im Wechsel -, zuzuschlagen. Natürlich mit ausgefahrenen Krallen. Schlimmer dran waren jedoch seine Artgenossen. Im Kampf um das Kackrevier prügelte er sie mit einem Mordsgeschrei gnadenlos komplett durch, bis keiner mehr gesehen ward.

Prügel bekam auch unsere Dobermannhündin, die zwar schon 3 Kratzkacker auf dem Gewissen hatte, aber in Mulle ihren Meister fand.

Zwei, drei gezielte Backpfeifen auf der Nase kräftig durchgezogen,  - das Ganze vier- fünf mal - dann war Schluss mit ihrem Killer Image.

Sein Rambo Verhalten gegen-über anderen Kratzkackern passte einfach nicht in das vormals friedfertige Gefüge, in dem jedes Lebewesen seinen Platz hat, zumal seine Artge-nossen auf Wohnrecht pochen konnten.

Mulles Klinikaufenthalt war kurz, danach wurde alles zwar ein bisschen ruhiger, allerdings bestand er weiterhin energisch darauf, dass seine Artgenossen die KF-Zone um das Haus einhielten, denn er hatte schon längst erkannt, wo der Braten brät und die Schüsseln klappern.

Es war auch klar, dass er sein Zwangsziel, die menschliche Wohnung zu erobern, nie aus den Augen verlieren würde. Zu zielstrebig gelang es ihm immer wieder, in die Wohnung zu kommen. Manchmal war’s die Kundschaft, die die Tür offen ließ, manchmal die Dobermannhündin, die die Tür mit der Nase voran aufstieß und ihren Kampf-Kollegen den Vortritt gewährte. Es gelang ihm immer, sich irgendwo in der Wohnung zu verstecken oder zum nachdenken hinzulegen, vermutlich mit dem Ziel, lagepeilend abzuchecken, wo man strieztechnisch und kratzkackend zum Zuge kommen könnte.

Das allerdings geschah bis dato gottlob noch nicht, hätte aber mit Sicherheit die bekannt, fatale Exkrementier-Automatik zur Folge, nach dem Motto: Einmal gekackt, überall gekackt.

Manchmal meldete er sich zum Entsetzen mit seiner schnarrenden Stimme im Flur des Hauses, manchmal auch aus dem Keller, er flog dann gleich wieder raus, was er freundlich duldete, er kam ja sowieso wieder rein. Spezifische Wohnungsuntersuchungen ergaben bislang noch keine Kackminen oder Striezlachen, auch nicht unter dem Sofa. Kaum zu glauben, ein Kratzkacker, der Wohnungen verschont?

 

Im mißtrauischen Wissen um das wahre Kratzkacker Verhalten, wird die Bombe ganz sicher losgehen, spätestens dann, wenn die langfristig geplante Wohnungsübernahme niet- und nagelfest ist, denn Mulle ist zu clever dem Zufall etwas zu überlassen. So ist den auch jeder Rausschmiß für ihn wie eine Maneuver Etappe und nur von kurzer Dauer.

Sein außergewöhnliches Verhalten lässt einen allerdings immer wieder staunen. Welcher Kratzkacker geht wie ein Hund ohne Leine mit einem Kilometerweit spazieren, schaut dabei auch immer mal zurück, ob man noch da ist und kommt auf Rufen seines Namen, oder Miaut mit knarrender Stimme eine komplette Stunde vor der Reithallentür, weil er nicht reingelassen wird?


Bei allem Wohlwollen wuchert mißtrauisch der Verdacht, dass die Kratzkackermaffia diesen Musterknaben bewusst eingeschleust hat, um Sympathien zu wecken, Prinzipien zu untergraben und diese wissenschaftliche Abhandlung lächerlich zu machen, damit Kratzkacker wieder ins Haus können. Noch hat sich Mulle nicht geoutet. Auffallend ist jedoch seine häufige, häusliche Anwesenheit, wobei es so aussieht, als dass er inzwischen öfters im Haus ist als auf der Pirsch. Schon konnte beobachtet werden, dass er sich bereits auf dem Küchentresen breit machte und mehrfach im Wohnzimmer eine Pennecke bezog. Das sind erste Anzeichen für eine Wohnungsübernahme. Sie tickt, die Bombe... Alles deutet darauf hin, dass die Kratzkackerlobby einen Komplott durchziehen will.  Kratzkacker bleibt allerdings Kratzkacker, und sein Kackzwang erwischt ihn irgendwann und dann gibt es Probleme !!

 

 

 

Und wenn Sie der Scheußlichkeiten noch nicht überdrüßig sind: Wir decken weiter auf !! Die nächste Fortsetzung gibt's garantiert.

Haben Sie Probleme? Hier unsere Kratzkacker Hotline: infokack@deschenhof.de

 Alle Illustrationen und Trickfilme und das Copyright für alle Kratzkacker Schweinereien befinden sich in den sorgfältigen Händen von Westy, wo sie gut aufgehoben sind.